Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Corona-Krise hinterlässt auch in Österreichs bedeutendstem Wallfahrtsort Mariazell deutliche Spuren. Von den zahlreichen Wallfahrergruppen, die sonst zur Gnadenstatue pilgern, sind heuer nur rund ein Fünftel gekommen, berichtete der Mariazeller Superior Michael Staberl am Dienstag im Gespräch mit Kathpress. Im Vorjahr gab es an Wochenenden oft bis zu 20 Gottesdienste für Wallfahrtsgruppen. Das habe sich heuer auf fast null reduziert, so der Ordensmann.
Mit der Entwicklung sind auch finanzielle Einbußen verbunden. So gingen die Spenden aus den Opferstöcken um die Hälfte zurück. Im Moment laufe der Betrieb im Normalmodus, so Staberl. Angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie könne er langfristig aber auch Kündigungen nicht ausschließen. "Denn wir haben keine Diözese, die hinter uns steht und die Gehälter bezahlt, wir bekommen auch nichts vom Kirchenbeitrag", erläuterte der Benediktiner.
Die Vormittagsgottesdienste finden in der Basilika derzeit wie gewohnt statt. "Wir dürfen allerdings nicht so viele Leute hineinlassen", schilderte Staberl mit Blick auf die bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen. Vor allem am Nachmittag seien die Besucherzahlen aber eingebrochen. "Es gibt kaum mehr Wallfahrtsgruppen, die meisten Besucher sind Einzelpilger oder Touristen", so der Superior. Große Ausfälle gibt es insbesondere auch bei Pilgergruppen aus dem Ausland. Auch zahlreiche große Wallfahrten mussten abgesagt werden, darunter die stets Ende August stattfindende Kroatenwallfahrt, zu der neben vielen Burgenlandkroaten auch stets Pilgergruppen aus der Slowakei und Ungarn kommen.
Hinsichtlich der Infektions-Risiken ist die Basilika Mariazell als großer Pilgerort verglichen mit "normalen" Pfarrkirchen in einer schwierigeren Situation. Anders als in Pfarrgemeinden, wo oft eine relativ gleichbleibende Gruppe die Gottesdienste feiert, könne in Mariazell nie genau gesagt werden, wer wann komme und wie viele Menschen überhaupt kommen, erklärte Staberl. Das hat die Diözese Graz-Seckau und die Basilika-Verantwortlichen schon Anfang Juli zum Erlass von Sonderpräventionsmaßnahmen bewogen.
So muss in der Basilika nicht nur beim Betreten und Verlassen des Gotteshauses, sondern den ganzen Gottesdienst über ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auch auf die Mundkommunion wird verzichtet. Hinzu kommen die auch in anderen österreichischen Kirchen geltenden Maßnahmen wie die Verpflichtung zur Einhaltung eines Mindestabstands von einem Meter.
Quelle: kathpress
Immer wieder wird gefragt, warum Mariazell so ein bedeutender Wallfahrtsort ist, weshalb seit Generationen Menschen aus vielen Ländern hierher pilgern, was denn das Geheimnis dieses Ortes sei. Oft läuft es auf die Frage hinaus, warum denn Papst Benedikt XVI. nach Mariazell als Pilger kam. Wahrscheinlich ist es am besten, Papst Benedikt selbst zu Wort kommen zu lassen, um das „Geheimnis“ von Mariazell ein wenig zu umschreiben. Beim Fernsehinterview mit deutschsprachigen Sendern im August 2004 überraschte der Papst viele, als er auf die Frage, ob er denn nicht Mariazell besuchen werde, antwortete: „Es hat mir so gut gefallen dort, dass ich gesagt habe: Ja, zur Magna Mater Austriae komme ich wieder.“
Den vollständigen Text und weitere Informationen finden Sie unter basilika-mariazell.at.