Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Corona-Pandemie führt uns in globaler Dimension die Verletzlichkeit der gesamten Menschheitsfamilie drastisch vor Augen. Besonders hart zu leiden haben in Krisensituationen arme und benachteiligte Menschen aller Art. So ereignen sich, wie alle Informierten wissen, an den Grenzen der Europäischen Union in überfüllten Flüchtlingslagern schon wochenlang zunehmend menschliche Dramen und die Lage kann jederzeit explodieren.
Der Schrei der Flüchtlinge und der Schrei der Ohnmacht sind gerade am Karfreitag zum Erdrücken spürbar. Die längst überfällige Evakuierung heillos überfüllter Lager etwa in Griechenland kommt nicht richtig in die Gänge, weil der Zusammenhalt der Staatengemeinschaft auch in der Flüchtlingsfrage zunehmend weniger gegeben ist. Gerade in schwierigen Zeiten braucht es bei aller berechtigten nationalen Sorge um das Wohlbefinden der eigenen Bevölkerung den solidarischen Einsatz für die Ärmsten und Notleidenden. Die Welt wird auch nach der Überwindung der Corona-Krise nicht automatisch gerechter und besser. Alle sind aufgerufen – also Einzelne, Gemeinschaften und Staaten – das je mögliche für ein möglichst menschenwürdiges Leben aller beizutragen.
Wenn Länder wie Deutschland jetzt bereit sind, wenigstens eine kleine Zahl von besonders schutzbedürftigen Asylsuchenden aus Griechenland aufzunehmen, sollte auch die österreichische Bundesregierung – entgegen ihrer zuletzt ablehnenden Haltung – diesem Beispiel folgen. Eine Verbesserung der Lage und spürbare Solidarität wird es nur dann geben können, wenn im internationalen Rahmen möglichst viele einen grenzüberschreitenden Beitrag leisten.
Erich Hohl
Diözesaner Integrationsbeauftragter
Tel.: 0676/87422260
Mail: erich.hohl@graz-seckau.at