Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Botschaft zur Fastenzeit 2020 von Papst Franziskus ist in vier Abschnitte gegliedert. Im ersten Teil beschäftigt sich der Heilige Vater mit dem Ostergeheimnis als Fundament der Bekehrung. Wer die frohe Botschaft von Ostern glaube, lehne auch die Lüge ab, dass unser Leben von uns ausgehe und nicht von Gott selbst. Von Gott selbst komme die Vergebung der Sünde. „Glaube fest an die Barmherzigkeit, die dich von der Schuld befreit“, schreibt der Papst.
Im zweiten Teil betont der Heilige Vater die Dringlichkeit der Umkehr. Das Erfahren der göttlichen Barmherzigkeit sei nur in einer persönlichen Begegnung mit dem Gekreuzigten und Auferstandenen möglich. Das geschehe über das Gebet, das in der Fastenzeit wichtiger sei als sonst, das unterschiedliche Formen haben kann, aber darauf hinziele, dass Gott in uns eindringen, unsere Herzen anrühren und uns führen könne wie einst das Volk Israel in der Wüste.
Drittens beschreibt Franziskus Gottes leidenschaftlichen Willen zum Dialog mit seinen Kindern. Die Tatsache, dass es einmal pro Jahr eine solche besondere Zeit gebe, dürfe nie selbstverständlich werden. Trotz der Allgegenwart des Bösen stehe die Fastenzeit für einen Kurswechsel und die Suche nach dem Dialog des Heils. Dieser Dialog sei nicht zu verwechseln mit Geschwätz und leerer und oberflächlicher Neugierde, die sich durch eine verfehlte Nutzung der Kommunikationsmittel einschleiche.
Viertens spricht der Papst den Reichtum an, den man teilt und nicht für sich selbst anhäuft. Das Ostergeheimnis in den Lebensmittelpunkt stellend empfinde man Mitleid für die Wunden des Gekreuzigten, die heute so präsent seien – in den Opfern der Kriege, in Übergriffen, Gewalt, Umweltkatastrophen, Ungleichheit, Profitstreben und in vielem mehr. Franziskus bittet alle guten Willens, von ihrem Besitz den Bedürftigen etwas abzugeben. Solche Almosen seien ein Beitrag zum Aufbau einer gerechteren Welt. Teilen mache menschlicher, Anhäufen mache hässlich. Der Papst sieht die Wirtschaft gefordert, auf die Botschaften des Evangeliums zu hören und hat aus diesem Grund von 16. bis 28. März junge UnternehmerInnen und ÖkonomInnen nach Assisi eingeladen, um am Entwurf einer gerechten Wirtschaft beizutragen.
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl betont die Bedeutung des 40-tägigen Fastens bis Ostern zum Freimachen des Geistes in Vorbereitung auf das Fest unseres christlichen Glaubens. So wenig wie möglich solle uns ablenken beim Gedanken daran, dass der Tod nicht das Ende ist, dass das ewige Reich Gottes danach auf die gläubigen ChristInnen wartet. „Fasten soll uns nicht nur körperlich und geistig guttun. Der bewusste Verzicht zeigt uns, dass wir in schwachen Momenten stark sein können, so wie es uns Jesus Christus 40 Tage in der Wüste vorgelebt hat“, sagt Bischof Wilhelm. Fasten und Verzicht führen zu Freiheit – für Besinnung, um Zeit für Nahestehende zu haben und für die Vorbereitung auf die Auferstehung Christi.
Die Fastenbotschaft von Papst Franziskus in gesamter Länge gibt es hier zum Herunterladen.