Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Sucht man nach dem, was uns Friedhöfe bedeuten, kommt uns „Ort des Lebens“ eher nicht als erstes in den Sinn. Friedhofsruhe ist doch zuerst einmal Totenruhe. Dass es ganz anders sein kann, zeigt der Umweltpreis 2019 der Katholischen Kirche Steiermark. Da wurde der Friedhof ökologisch betrachtet; und aus dieser Sicht ist jeder Friedhof voller Leben; einmal abgesehen von den BesucherInnen. „Wir haben die Pflicht, Friedhöfe würdig, unserer menschlichen Kultur gemäß und schöpfungsgemäß zu gestalten“, sagt Bischofsvikar Heinrich Schnuderl anlässlich der Preisverleihung. Das haben die zwei Hauptpreisträgerinnen und sieben weiteren Preisträgerpfarren vorbildlich gelöst.
„Alle diese Pfarren versuchen, in den Bereichen Artenvielfalt, Kerzen, Chemie, Müll und auch Pastoral Akzente zu setzen und dafür gebührt ihnen großer Respekt“, freut sich Hemma Opis-Pieber, die Umweltbeauftragte der Diözese Graz-Seckau, über das Umweltengagement in den steirischen Pfarren. Ein „Friedhof als Ort des Lebens“ werde wahr, wenn vielfältige und bienenfreundliche Blumen und Pflanzen giftfrei wachsen dürfen, wenn Bäume Schatten spenden und Menschen gepflegte Ruheplätze vorfinden, wenn Plastik und Müll vermieden werden, wenn einheimische Natursteine bewusst ausgewählt seien und der Friedhof den Charakter eines Gartens erhalte.
Bei den kleineren Friedhöfen ging der Hauptpreis nach Festenburg, bei den großen nach Stainz. Weitere Preisträger finden sich in den Pfarren Fehring-Hatzendorf, Greith, Hartberg (Friedhof und Friedenswiese), Rein, Waldbach und Weiz. Alle dürfen sich mit einem Umweltpreis 2019 schmücken. Die prämierten Friedhöfe bieten eine große Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren, bei mehreren findet man Bienenstöcke oder Vogelhäuschen und durchwegs großzügige Grünflächen. Mülltrennung, ein Verbot von Düngern und Unkrautvernichtungsmitteln oder nachhaltige Grabkerzen sind quasi selbstverständlich. Für Graz Mariä-Himmelfahrt bei den Franziskanern gab es einen Sonderpreis für Friedhofskultur. Die Pfarren Fehring und Rein bekamen eine Zusatzauszeichnung für das ehrenamtliche Engagement in der Friedhofsbetreuung. Die Pfarren Kirchbach, Peggau (evangelisch), Fernitz und Graz-Christkönig wurden mit Spezialpreisen im Sinne von „Wir RADLn in die Kirche“ ausgezeichnet.
Viele Friedhöfe sind schöne, natürliche Orte der Begegnung in Stille und Andacht. Den christlichen Glauben bedenkend, ist es der Tod nicht das Ende. Denn schon im Buch Daniel im Alten Testament heißt es, „viele von denen, die in der Erde ruhen, werden erwachen“. Im Neuen Testament ist die Auferstehung ein zentrales Ereignis. Spätestens dann wären die Friedhöfe voller Leben; sofern sich die Auferstehung dort verorten ließe.
Festenburg: Naturnahe und sozial ausgewogene Friedhofsgestaltung (Hauptpreis kleinere Friedhöfe)
Waldbach: Nachhaltige Gestaltung des Urnenfriedhofes
Greith: Naturnaher Friedhof
Stainz: Gelebte Praxis einer nachhaltigen Friedhofsgestaltung (Hauptpreis größere Friedhöfe)
Hartberg - Friedhof: Ganzheitliches Friedhofskonzept und gute Kommunikation
Hartberg - Friedenswiese: Einfühlsame und naturnahe Beerdigungskultur
Weiz: Ambitionierte Friedhofsplanung und -gestaltung
Rein: Vorbildhaftes ehrenamtliches Engagement
Fehring: Besonders achtsamer Umgang mit Abfall
Graz - Mariä Himmelfahrt (Franziskaner): Spezialpreis für Friedhofskultur