Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Beten ist Hinwendung zur Quelle unseres Daseins, Hinwendung zu Gott, Gespräch des Herzens mit Gott. Das kann allein oder in Gemeinschaft geschehen, laut oder leise, frei gesprochen oder mit vorgegebenen Texten, durch Schweigen, durch das Entzünden einer Kerze oder das Betrachten eines Bildes oder
Nicht Gott braucht unsere Gebete, wir brauchen sie, weil sie uns gut tun. "Beten ist das Atemholen der Seele", sagt ein altes Sprichwort.
Jesus Christus hat seine Jünger und Jüngerinnen ermuntert, immer wieder zu beten - allein "im Verborgenen" oder in der Gemeinschaft. Er hat zugesichert, dass kein Gebet ins Leere geht: "Bittet, so wird euch gegeben. Sucht, so werdet ihr finden. Klopft an, so wird euch aufgetan!" (Matthäus 7,7) - Wir wissen nicht immer, was uns gut tut, aber: "Euer Vater weiß, was ihr braucht!" (Matthäus 6,8)
Sie wollen beten, aber wissen nicht recht, wie das "geht"? - Dann wenden Sie sich an eine/n Seelsorger/in oder einen Menschen, von dem Sie wissen, dass er betet. Am besten ist es, Sie fangen ganz einfach an, sich in Gedanken an Gott zu wenden: "Gott, wenn du mich hörst, lass mich das irgendwie erfahren…"
"Um gut zu beten", sagt John Henry Newman, " müssen wir damit beginnen, mangelhaft zu beten; denn unser ganzes Tun ist mangelhaft. Ist das nicht klar? Wer würde bei irgendeinem anderen Werk, bevor er es tut, zuwarten, bis er es vollkommen tun kann?"
Karl Veitschegger
Zum Weiterdenken
"Bevor der Mensch nach Gott ruft, ruft Gott den Menschen. Mag auch der Mensch seinen Schöpfer vergessen oder sich vor dessen Antlitz verstecken, mag er auch seinen Götzen nachlaufen oder Gott vorwerfen, er habe ihn verlassen, so ruft doch der lebendige und wahre Gott unermüdlich jeden Menschen zur geheimnisvollen Begegnung mit ihm im Gebet. Beim Beten geht diese Bewegung der Liebe des treuen Gottes zuerst von ihm aus; die Bewegung des Menschen ist immer Antwort."
Katechismus der katholischen Kirche 2567
"In diesem Schrei [des gekreuzigten Jesus] liegt alles Elend der Menschen aller Zeiten ... und jede Bitte und Fürbitte der Heilsgeschichte. Der Vater nimmt sie alle an und erhört sie in einer Weise, die über alle menschliche Hoffnung hinausgeht, durch die Auferweckung seines Sohnes."
Katechismus der katholischen Kirche 2606