Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Schweizer Moraltheologe die Universität Fribourg, der auch Politikwissenschaft studiert hat, legt hier eine kritische und hoch aktuelle Streitschrift vor, in der er die allgemeinen Menschenrechte und die volle Gleichwertigkeit der Geschlechter in allen Institutionen der katholischen Kirche fordert. Die große Mehrheit der Laienchristen steht weltweit hinter diesen Menschenrechten, allein die Kleriker wollen sie für ihre Einrichtungen nicht akzeptieren. Der Autor zeigt, wie beschämend es viele Laienchristen erleben, einer Institution anzugehören, in der es in den Leitungsgremien noch keine demokratischen Verfahren und keine Egalität der Geschlechter gibt. Auch dies spielt beim zunehmenden Austritt aus der katholischen Kirche eine Rolle. Sie können und wollen nicht mehr Lehren und Normen akzeptieren, die im Mittelalter entstanden sind und gelebt wurden. Die Laienchristen machen statistisch 99,94% aller Katholiken aus, die Kleriker sind genau 0,06%. Es sei nicht akzeptabel, dass die Kleriker demokratische Verfahren in der Leitung der Kirche ablehnen, denn dadurch sei gar keine Kontrolle der Macht möglich. Das Evangelium Jesu sei für die ganze Welt viel zu gewichtig, als dass es den Launen der Kleriker überlassen werden dürfe. Der Absolutismus der männlichen und zölibatären Kleriker zeige heute deutlich destruktive Folgen. In dieser unerträglichen Situation seien viele Laienchristen innerlich längst aus dieser Kirche ausgewandert, auch wenn sie äußerlich noch die Kirchensteuer zahlen. Daher sei der Abschied der Kleriker von den Gesetzen und Regeln des Mittelalters dringlich, wenn die innere Distanzierung der Laienchristen aufgehalten werden soll. In der konkreten Seelsorge müsse weiterhin pastoraler Ungehorsam geübt werden. Dies ist ein sehr realistisches Buch eines engagierten Laientheologen, der noch an die Reformkraft der Kleriker glaubt. Doch de facto gelingt es fundamentalistischen Klerikern und einigen Laienchristen, alle Reformen der Kirchenstrukturen effektiv zu verhindern, weil die Reformer keine Kirchenspaltung wollen. Der Autor zeigt aber Wege an, auf denen in kleinen Schritten Reformen möglich werden können.
Zielgruppe: Laientheologen, Religionslehrer, Seelsorger, Kleriker, Erzieher, Journalisten, Politiker, engagierte Laienchristen.
(Prof. Anton Grabner-Haider, Graz)