Zum 200-jährigen Jubiläum des Verlags Herder in Freiburg gibt der jetzige Eigentümer des Verlags einem Sammelband heraus, in dem gewichtige Autoren, Wissenschaftler und Politiker, zu aktuellen Problemfeldern unserer Zeit schreiben.Die Texte sind kurz gehalten, aber sie geben wichtige Impulse zum Weiterdenken. Der Verlag ist bereits 1798 in Rottweil gegründet worden, er musste durch die Napoleonischen Kriege und Umbrüche nach Freiburg übersiedeln. Er ist seit langem eine gewichtige Stimme im deutschsprachigen Katholizismus. So schreibt der Luxemburger Kardinal Hollerich über die Situation der Weltkirche heute; der Philosoph Rüdiger Safranski gibt wichtige Impulse für die Bildungsarbeit in der Zeit der neuen Medien; der Politiker Markus Söder gibt zu bedenken, warum Heimat für die meisten Zeitgenossen wichtig ist; der Philosoph Julian Nida-Rümelin macht sich Gedanken darüber, wie wir auf realistische Weise den Weltfrieden sichern können. Über Fragen der Sicherheit und der rationalen Konfliktlösung schreiben Boris Pistorius, Michael Wolffssohn und Thomas de Maiziere. Der Theologe Wolfgang Huber stellt Überlegungen an, wie wir der globalen Gerechtigkeit näher kommen können. Der Politiker Sigmar Gabriel versucht zu erklären, was die politischen “Zeitenwende” heute konkret bedeuten könnte. Der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen schreibt über das Problemfeld der Künstlichen Intelligenz. Die Politiker Roland Koch und Reiner Haseloff denken über die Stärkung der Demokratie in stürmischen Zeiten nach. Die Theologin Johanna Rahner macht sich Gedanken darüber, was christliches Apostolat in einer säkularisierten Lebenswelt bedeuten könnte. Das Buch enthält eine Fülle von Problemskizzen und von Denkanstößen zur Bewältigung der globalen Zeitenwende. Der Leser braucht aber Geduld, um die Fülle der Ideen verarbeiten zu können.

ZIELGRUPPE: Theologen, Philosophen, Religionslehrer, Seelsorger, Erzieher, Journalisten, Ethiklehrer, engagierte Laienchristen. 

Prof. Anton Grabner-Haider