Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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In diesem Buch setzt sich der Theologe und Religionsphilosoph Oliver Dürr mit der Ideologie des Transhumanismus und des Posthumanismus kritisch auseinander. Diese Ideologie bewegt sich zwischen Science fiction und realer Forschung. Denn es geht den Vordenkern (Ray Kurzweil, Kevin Warwich u.a.) darum, den menschlichen Körper zu verbessern (enhencement), das Leben zu verlängern und Freiheit zu optimieren. Das soll erreicht werden einerseits durch Biotechnologie, anderseits durch Computerwissenschaft. Vertreten wird ein strikt materialistisches Weltbild, nach dem der menschliche Geist nur ein Nebenprodukt der Biologie sei und das Bewusstsein als komplexes Bündel von Informationen zu verstehen sei. Die posthumanistischen Gesellschaften steuern auf einen “Neuen Menschen” zu, der biologisch programmierbar sei. Dahinter steckt die Ideologie der “Eugenik” aus dem 19. Jh., die von Darwins Cousin angestoßen wurde. Darin wird deutlich zwischen lebenswerten und nicht lebenswerten Organismen und Menschenleben unterschieden. Überleben sollen nur Menschen mit den stärksten Genen und der höchsten Intelligenz. Die Trans-Gender-Bewegung (Martine Rothblatt) fordert die Freiheit für alle Menschen, ihr eigenes biologisches Geschlecht zu wählen. Forscher arbeiten im “Global Brain Project” daran, die kognitiven Inhalte des menschlichen Bewusstseins auf komplexe Computersysreme zu übertragen. Angestrebt wird eine “Super-Intelligenz”, welche die Rolle eines Gottes der Religionen übernehmen könnte. Der Globalhistoriker Yuval Harari aus Israel hatte sogar geschrieben, der biologische Mensch sei ein “überholter Algorithmus” aus Zahlen. Viele Forscher gehen davon aus, dass sich grundsätzlich alle biologischen Prozesse in Zahlen darstellen und damit manipulieren lassen.
Der Autor setzt sich sehr kritisch mit dieser Ideologie auseinander, es geht ihm um die Rettung unseres bisherigen Menschenbildes. Es geht vor allem um die “Menschenwürde” jedes Menschen, auch der behinderten Mitmenschen. Und es geht um die mögliche Selbstbestimmung für alle Erdenbürger, aber nicht um die Fremdbestimmung der Menschenmassen durch wissenschaftliche oder technische Eliten. Der Autor benennt auch die Gefahren, die mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz zusammenhängen. Das ist ein sehr wichtiges Buch für alle, die um die Grundwerte unseres Zusammenlebens besorgt sind.
ZIELGRUPPE: Theologen, Philosophen, Religionslehrer, Seelsorger, Erzieher, Journalisten, Ethiklehrer, engagierte Laienchristen.
Prof. Anton Grabner-Haider