Das Buch sammelt Vorträge bei einer Tagung in Münster in Erinnerung an den Westfälischen Frieden (1648) zur heutigen Zeitlage, vor allem im Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine. Die Autoren sin Politiker, Wissenschaftler, Ökonomen und Journalisten. Es geht ihnen darum, die geistigen und politischen Hintergründe dieses Krieges aufzuzeigen. Sie alle sind der Überzeugung, dass dieser Krieg ein Kampf einer imperialistischen Diktatur gegen sie westlichen Demokratien, gegen den Rechtsstaat und die allgemeinen Menschenrechte darstellt. Denn die Ideologen des Krieges und der “Vaterlandspartei”, sie slawophilen Philosophen und die Eurasier lehren die westlichen Demokratien und Lebenswerte ab, sie sehen darin eine Dekadenz der Kultur. Diese Ideologie wird auch von der Russisch Orthodoxen Kirche voll mitgetragen. Denn diese Ideologen sprechen offen von einer Vorherrschaft Russlands über ganz Europa, von Wladiwostok bis Lissabon. Die Autoren wollen mit ihrem Buch zu einer realistischen Sichtweise unserer politischen Situation in Europa beitragen. Denn rechte und linke Ideologie lehnen auch in den westlichen Ländern die Demokratie und die Menschenrechte für alle ab. Hier wollen die Autoren die Leser zu einer “wehrhaften” Demokratie auffordern, denn diese Staatsform ist nicht selbstverständlich, sie muss in jeder Generation neu vertieft werden. Die Autoren blicken auch auf die anderen großen Kulturen in Asien und Afrika, vor allem in der islamischen Welt, wo heute um Demokratie gerungen wird. Viele Staatsbürger in den westlichen Ländern wissen heute die Freiheit des Denkens und der Lebensgestaltung gar nicht mehr zu schätzen, sie ist ihnen selbstverständlich geworden. Das Buch möchte Menschen in einer “schläfrigen” Demokratie aufwecken, um den realen Gefahren klar ins Auge zu sehen. Die Autoren sind der Überzeugung, dass es möglich ist, die Demokratie und die Menschenrechte zu verteidigen. Ein sehr wertvolles Buch für die politische Bildung.

ZIELGRUPPE: Seelsorger, Theologen, Religionslehrer, Erzieher, Lehrer, Journalisten Politiker, Sozialarbeiter, engagierte Laienchristen. 

Prof. Anton Grabner-Haider