Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Sie internationale Politikwissenschaftlerin aus Frankfurt beschreibt in diesem Buch die politischen Prozesse in den letzten Jahrzehnten in europäischer und globaler Sichtweise. Durch Putins Krieg in der Ukraine sei tatsächlich international eine “Zeitenwende” eingetreten, deren Konturen sich erst schwach zeigen. Die Autorin beschreibt sehr genau die Genealogie dieses Krieges, vor allem die politischen Ideen und Ideologien, die den Krieg tragen. Dabei analysiert sie auch sehr genau die Konfliktlagen in Syrien, im Irak, in Afghanistan, in Persien. Damit kommt die politische Verflochtenheit von Westeuropa mit Russland und mit dem Vorderen Orient sehr scharf in die Blick.
Die Autorin kritisiert aber die Übertreibungen im “postkolonialen Denken” in Teilen Westeuropas und der USA. Denn damit komme es zu Schuldgefühlen in der Gesellschaft, die das politische Handeln lähmen. In den USA sei ein neuer schwarzer “Rassismus” entstanden, der sich gegen alle weißen Mitbürger wende, gleichzeitig lehne ein radikaler Feminismus vernünftige Kommunikation mit Männern ab. Diese Prozesse lähmen die westliche Gesellschaft und erzeugen ein Gefühl des “Selbsthasses”, das aber den interkulturellen Dialog erschwere. Die Probleme der Migration und der Integration von Fremden in bestehende Gesellschaften könne nur durch den vernünftigen Dialog zwischen allen Gruppen der Gesellschaft gelingen. Die Diktaturen in China und Russland schaffen ganz neue Rahmenbedingungen für die internationale Politik, in der liberale und autoritäre Systeme mit einander ringen. Kritisch beleuchtet wird der globale Antisemitismus, der von Moslems verbreitet werden. Die westlichen Länder müssen erkennen, dass sie in der internationalen Politik eine viel geringere Rolle spielen werden, als es bisher der Fall war. Auch die westlichen Menschenrechte sind unter Druck geraten, sie werden global durch chinesische, asiatische oder islamische Menschenrechte ergänzt. Die westlichen Länder müssen ihre Rolle in der Weltpolitik neu finden, die bisherigen Dominanzgebärden werden zu Ende kommen. Das Buch bringt wichtige Analysen zur internationalen Politik, doch die philosophischen Hintergründe und Ideologien kommen etwas zu kurz.
ZIELGRUPPE: Politiker, Historiker, Theologen, Religionslehrer, Erzieher, Journalisten, engagierte Laienchristen.
Prof. Anton Grabner-Haider