Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Autor lehrt Natur- und Technikphilosophie an der kirchlichen Hochschule Ignatianum in Krakau, er ist Philosoph, Theologe und Physiker. Seit langem engagiert er sich für den Dialog zwischen religiösen Überzeugungen und naturwissenschaftlichen Weltdeutungen. In diesem Buch will er mit starken Argumenten zeigen, warum das materialistische und naturalistische Weltbild nur die halbierte Wirklichkeit darstellen können. Denn der Materialismus ist ein ideologisches Glaubensbekenntnis, das bei genauer Analyse weniger an Plausibilität enthält als die dualistische Ontologie von Geist und Materie. Denn geistige und kulturelle Prozesse lassen sich nicht einfach auf biologische oder materielle Vorgänge reduzieren. Hier setzt sich der Autor mit den wichtigsten deutschen und angelsächsischen Materialisten der Gegenwart auseinander und zeigt dabei, wie sich fast alle von ihnen einem schwachen und diskusoffenem Naturalismus annähern. Seine Grundthese lautet, dass der wissenschaftliche Materialismus in sich widersprüchlich und damit ungenügend ist, während der vulgäre Materialismus in den westlichen Gesellschaften deutlich zunimmt. Das Buch argumentiert auf hohem Niveau, dabei wird das Denkmodell der Hegelschen Dialektik wahrscheinlich deutlich überschätzt. Auch wird nicht gesehen, dass die klassischen Transzendentalien kulturabhängig und damit sehr relativ sind. Interessant sind auch die Ansätze zu den religiösen Weltdeutungen, wobei aber der christliche Glaube ziemlich ahistorisch gesehen wird. Doch insgesamt ein sehr wertvolles Buch, gerade auch für Seelsorger und Theologen, die im Dialog mit Materialisten und Naturalisten stehen.
Zielgruppe: Theologen, Philosophen, Naturwissenschaftler, Religionslehrer, Seelsorger, Techniker, Erzieher, Journalisten, Politiker, interessierte Laien
Anton Grabner-Haider