Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Dieses Buch gibt die Diskussion der letzten Jahre zwischen Atheisten, Agnostikern, Religionslosen und Religiösen bzw. Theologen sehr übersichtlich wieder. Der Autor lehrt Fundamentaltheologie in Salzburg und befasst sich seit langem mit Fragen des Religionsverlusts in der Gegenwart. Er zeigt, dass heutige Atheisten nur selten die Religion bekämpfen, viele von ihnen bedauern den Religionsverlust und suchen das Gespräch mit Religiösen und mit Theologen. Die Säkularisierung von religiösen Lehren (Ch. Taylor) mag in Teilbereichen der Gesellschaft fortschreiten, doch das religiöse Erbe im Bereich der Kultur, der Moral und der Kunst bleibt den meisten Zeitgenossen sehr wichtig. Viele Atheisten und Agnostiker respektieren die moralischen Grundwerte der Religion, auch wenn sie selber zu deren Grundannahmen keinen Bezug mehr haben. Manche bezeichnen sich als traurige oder als fromme Atheisten (H. Schnädelbach), doch andere interessieren sich kaum noch für religiöse Lehren. Nun hat auch der Papst mehrfach zum Dialog mit Atheisten und Religionslosen aufgerufen, in diesem Dialog kommt es auch zu Lernprozessen bei den religiösen Zeitgenossen.
Viele Christen am Rand der Kirchen sind auf der Suche nach neuen Gottesbildern, ja nach neuen Orientierungen des Lebens. Selbst Philosophen wie Th. Nagel argumentieren gegen einen atheistischen Szientismus, gegen einen abgeschlossenen Naturalismus und gegen materialistische Weltdeutungen. Einige Atheisten wie B. Latour, A. de Boton, A. Comte-Sponville versuchen von außen, die Funktionen von Religion zu beschreiben. Andere wie J.B. Nancy mühen sich um eine Transformation von religiösen Inhalten. Zum Schluss geht der Autor auf die religiöse Spurensuche bei zeitgenössischen Schriftstellern ein (D. Grossmann, C. Mc Cann, M. Walser). Er kommt zur Überzeugung, dass religiöse Zeitgenossen aus dem Dialog mit Atheisten und Religionslosen viel über ihre eigene Religion lernen können. Ein wertvolles Buch für die Seelsorge.
Zielgruppe: Theologen, Religionslehrer, Seelsorger, Erzieher, Philosophen, Journalisten, Politiker, nach Sinn Suchende, interessierte Laienchristen
Prof. Anton Grabner-Haider