Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der bekannte Fernsehjournalist vom ZDF legt hier ein sehr aktuelles und nachdenkliches Buch vor über Fragen der Generationengerechtigkeit. Er sieht unser Sozial- und Wirtschaftssystem sehr realistisch und möchte sich keinen naiven Zukunftsträumen hingeben. Dabei muss er erkennen, dass unser so erfolgreiches System der Arbeitsplatzsicherung und des Wachstums nur wenig Möglichkeiten der Kurskorrektur offenlässt. Wir verbrauchen global jedes Jahr viel mehr an Ressourcen, als unsere Erde hergeben kann. Und wir hinterlassen den nachfolgenden Generationen nicht nur hohe Staatsschulden, sondern auch zerstörte Umwelten. Die Politik der einzelnen Länder hat nur mehr wenig Spielräume, um globalen Prozessen der Wirtschaft gegensteuern zu können. Solange wir nur durch ständiges Wirtschaftswachstum unsere Arbeitsplätze sichern können, finden wir keinen Ausstieg aus dem Hamsterrad. Auch die Journalisten hätten zu lange diesen Prozess beschrieben und begeistert unterstützt, aber sie hätten nicht kritisch dagegen geschrieben. Die hohen Rentenansprüche der Älteren seien auf längere Sicht von den Jüngeren nicht mehr zu bezahlen; vernünftig sei es, auf wohlerworbene Rechte sozial verträglich und freiwillig zu verzichten.
Die Welt der Arbeit sei für die Jüngeren hart und ungerecht geworden, der Leistungsdruck sei enorm angewachsen, die soziale Absicherung sei im Sinken. Und die Chancen der Bildung seien noch immer sehr ungerecht verteilt. Wir leben mehrheitlich über unsere Verhältnisse und hinterlassen unseren Enkeln und Urenkeln riesige Lasten. Der Autor rät den gut abgesicherten Älteren, die Jüngeren auf freiwilliger Basis mehr als bisher zu unterstützen und weniger auf großem Fuß zu leben, wie sie es gewohnt sind. Er ist sich dessen bewusst, dass seine 1968er Generation den Nachkommenden keine gerechte und faire Welt hinterlassen kann. Diese Einsicht könnte in kleinen Bereichen zu einem Umdenken Anstoß geben.
Zielgruppe: Seelsorger, Religionslehrer, Erzieher, Menschen in der Wirtschaft, Sozialarbeiter, Manager,engagierte Laienchristen.
Prof. Anton Grabner-Haide