Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Das Buch befasst sich mit der Frage, welche ethischen Programme heute in komplexe Computersysteme eingespeichert werden sollen und können. Denn Ethik ist das Regelsystem für unser moralisches Verhalten, aber auch die Theorie unseres an bestimmten Werten orientierten Handelns. Nun sind unsere Ethiksysteme das Produkt einer langen kulturellen Evolution, sie haben unser Überleben gesichert. Heute werden Computer-Systeme von IT-Technikern mit Handlungsvorgaben und mit Entscheidungshilfen programmiert. Die Forscher wissen, dass vernetzte Computer-Systeme in neuen Situationen relativ selbständige Entscheidungen treffen können. Das gilt vor allem für die IT-Systeme, die für kriegerische Zwecke (Cyber-Kriege) eingesetzt werden.
Der Theologe und Ethiker Lukas Brand diskutiert in diesem Buch verschiedene ethische Regelsysteme, die auch für künstliche Intelligenz adaptierbar sind. Er nimmt als Beispiele die utilitaristischen und die deontologischen Moralsysteme, die bestimmten Zielen und Kriterien folgen müssen. Dabei erkennt er, dass alle unsere moralischen Regelsysteme ihre Grenzen haben, denen wir nicht entkommen können. Trotzdem erscheint es möglich zu sein, Formen der künstlichen Intelligenz mit vernünftigen Ethikprogrammen zu verbinden. Freilich bleibt dabei immer das Risiko und die Gefahr, dass intelligente Computer-Systeme unmoralische und sozial gefährliche Entscheidungen treffen können. Sie können Fake News erzeugen und zu destruktiven Handlungen eingesetzt werden. Der Autor ist zuversichtlich, dass die meisten Probleme der Cyber-Ethik bzw. der Roboter-Ethik auf rationale Weise gelöst werden können. Doch es bleibt wie bei menschlichen Akteuren das Restproblem der unkontrollierbaren Destruktivität. Ein sehr lesenswertes Buch, vor allem für Lehrer und Techniker.
Zielgruppe: Computer-Techniker, IT-Spezialisten, Ethiker, Philosophen, Theologen, Religionslehrer, Seelsorger, Journalisten, Politiker, interessierte Laien.
(Prof. Anton Grabner-Haider, Graz)