Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Mit diesem Buch ist dem bekannten Wiener Arzt und Theologen ein großer Wurf gelungen, mit großer Aktualität in der heutigen Lebenswelt. Der Autor geht davon aus, dass uns das richtige Maß für ein vernünftiges Leben längst verloren gegangen ist., dass wir dieses Maß aber in vielen kleinen Schritten wieder gewinnen können. Dazu möchte das Buch mit vielen Überlegungen einladen. Denn in einer Kultur des Überflusses und der immer größeren Geschwindigkeiten ist es sehr schwierig geworden, lebenserhaltende Orientierungen zu finden. Selbst einige Vordenker aus dem Silicon Valley wie Jack Dorsey, Phil Libin und Steve Jobs haben sich auf die Suche nach neuen Orientierungen gemacht. Diese können auch die Wege des Wanderpredigers Jesus aus Nazareth am See Genesaret sein, der zu Umkehr und Fasten aufrief. Denn das Fasten löst unseren Geist, das Weglassen weist den guten Weg, das richtige Maß öffnet uns den Himmel. Um dieses richtige Maß ringen in Europa seit 300 Jahren die Freimaurer, die mit Winkelmaß und Zirkel die rationale Aufklärung und die Toleranz des Fremden voranbringen wollten. Das sind keine Feinde der Religion, wie der Wiener Kardinal Franz König früh erkannte. Die Philosophen haben von Platon bis Thomas von Aquin um dieses richtige Maß im Leben gerungen. Die biologische Evolution zeigte uns dieses Maß in der Ernährung und im Erleben der Sexualität. Durch die Selbstüberschätzung vieler Wissenschaftler und Technokraten hat sich dieses Maß verflüchtigt. Heute wollen sie die Leistungsfähigkeit der Menschen durch self inhencement und künstliche Intelligenz ständig vergrößern.
Doch die angestrebte Maßlosigkeit macht Millionen von Menschen zu reinen Egoisten und Egozentrikern, denen der Blick für das Ganze völlig abhanden gekommen ist. Im Blick auf die Religion und die Transzendenz aber ist diese Ganzheit noch gegeben. Wir erkennen, dass wir unseren exzessiven Lebensstil verändern können, dass wir weniger Ressourcen verbrauchen und unsere Umwelt schonen können. Allerdings leben wir mit dem Wissen, dass seit der Erfindung der Atombombe einige Menschen das Leben auf dem Planeten Erde fast auslöschen können. Unser Zusammenleben wird durch die Beliebigkeit und neue Fake news erheblich gestört und gefährdet. Der Autor blickt auf das Maß des Göttlichen und des Ewigen, das uns das rechte Maß der Begrenztheit zeigt. Atheisten und Religionslos haben kein Monopol der Weltdeutung, denn die Quantenphysik zeigt uns, dass die Materie nicht die letzte Wirklichkeit sein kann. Daher ist es auch heute möglich, an die Existenz Gottes und die unsterbliche Seele zu glauben. Denn die Brücken zwischen der Religion und den Wissenschaften bleiben offen. Selbst die künstliche Intelligenz kann uns heute helfen, das rechte Maß wieder zu finden. Wir müssen uns nicht der synthetischen Biologie ausliefern, wenn wir maßvoll leben wollen. Der Autor wirbt mit vielen naturwissenschaftlichen, medizinischen und philosophischen Analysen um das richtige Maß in unserer Lebenswelt, das nicht endgültig verloren ist. Er möchte mit diesem Buch Angst reduzieren, Mut machen und Trost spenden. Ein sehr wichtiges und dringliches Buch zur Zeitlage.
ZIELGRUPPE: Theologen, Philosophen, Mediziner, Religionslehrer, Seelsorger, Journalisten, Politiker, Sozialarbeiter, Menschen in den Heilberufen, engagierte Laienchristen.
Prof. Anton Grabner-Haider, Graz