Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die russisch-orthodoxe Kirche kommt heute durch die politischen Konflikte in Osteuropa immer häufiger in unser Blickfeld. Der Theologe und Ostkirchenexperte Thomas Bremer von der Universität Münster legt hier ein großes und umfassendes Werk über die Geschichte und die Gegenwart der russischen Kirche vor. Zuerst zeigt er die enge Verflochtenheit von Kultur und Religion und Politik in der gesamten Geschichte Russland, von den Anfängen die Kiewer Rus und der Taufe des Fürsten Vladimir (988) bis in die heutige Zeit. Die russische Sprache und die kyrillische Schrift sind eng mit der Weitergabe des christlichen Glaubens verbunden, das Großreich der Moskowiter wurde durch die Religion gestützt, auch in der Zeit der Zaren bis 1917. Danach musste sich die Kirche völlig neu orientieren, mit der Perestrojka seit 1985 bekam sie neue Freiräume. Mit dem Ende der USSR und der Gründung der GUS (1991) bekam die orthodoxe Kirche wieder neues Gewicht, auch in der Politik und der Kultur. Der gesamte russische Kulturraum weiß sich bis heute eng mit der orthodoxen Kirche verbunden.
Das Buch beschreibt ausführlich die Christianisierung der ostslawischen Völker im Mittelalter und die gesamte Geschichte der Kirche. Es informiert umfassend über die Kirchenstrukturen, über die theologischen Richtungen und die orthodoxe Spiritualität, über das Mönchtum und die Frömmigkeit der Laienchristen, über die Situation der Kirche heute. Nach dem Religionsgesetz von 1990 herrscht in der GUS Religionsfreiheit für alle Religionen, doch die Russisch-Orthodoxe Kirche (ROK) sieht ganz Russland als “Kanonische Region” für ihren Glauben. Seit 2002 hat die katholische Kirche in Russland vier Diözesen eingerichtet. Nach statistischen Erhebungen leben heute in Russland ca. 70% der Bevölkerung als “Kulturchristen”, auch wenn sie Atheisten und Agnostiker sind, schätzen sie die kulturellen Traditionen der Orthodoxie. Die Christen mit enger Kirchenbindung liegen zwischen 10 und 12%. Im Jahr 2015 hatte die ROK wieder ca. 30.000 Gemeinden erreicht, am Ende der Zarenzeit waren es ung. 40.000. Das Buch gibt einen umfassenden Einblick in die russisch-orthodoxe Kirche, aber auch in die gesamte russische Kultur. Es ist für den Dialog der Europäischen Union mit Russland von entscheidender Bedeutung.
Zielgruppe: Theologen, Seelsorger, Religionslehrer, Historiker, Politiker, Journalisten, Lehrer, alle an Russland Interessierten (Prof. Anton Grabner-Haider)