Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Das Buch veröffentlicht die Referate einer Tagung “Gott oder Göttliches?” in der kath. Akademie in Schwerte im Herbst 2014. Darin werden auf hohem Niveau die verschiedenen Gottesbilder in der Theologie, der Philosophie und der Religionskritik diskutiert. Beteiligt sind christliche, jüdische und islamische Theologen verschiedener Denkrichtungen (Sunniten und Schiiten). Es geht um die zentrale Frage, ob Gott nur als personales Wesen gedacht und geglaubt werden kann, oder ob Gott auch als eine unpersönliche Kraft vorgestellt und angerufen werden kann. Diskutiert werden die philosophischen Denkmodelle von Plotinos (Gott als ewige Ureinheit), von Aurelius Augustinus (Gott in drei Personen), von Deisten (Gott als höchste Schöpferkraft) und von Mystikern (Unerkennbarkeit Gottes). Intensiv gerungen wird um die Denkmodelle des Pantheismus (B. Spinoza) und des Panentheismus bzw. der Prozesstheologie (F.W. Schelling). Einige Theologen wie M. Striet bezweifeln, ob dieses letzten Denkmodell mit der herkömmlichen christlichen Gotteslehre verträglich sein kann. Interessant ist dabei, dass auch jüdische und islamische Theologen ganz ähnliche Überlegungen über ihre Gotteslehren anstellen können, die allerdings sehr unterschiedlich ausfallen. Damit wird auch dokumentiert, wie weit der theologische Austausch zwischen den drei monotheistischen Religionen in Europa schon gekommen ist. Was bleibt, ist wohl die Einsicht, dass wir uns mit verschiedenen Denkmodellen an das Geheimnis Gottes bzw. des Göttlichen herantasten können, ohne es je sprachlich fassen zu können. So zeigt das Buch auch ein Stück Bescheidenheit und Selbstbegrenzung in der neueren Theologie.
Zielgruppe: Theologen, Philosophen, Religionslehrer, Seelsorger, Lehrer, Erzieher, Journalisten, engagierte Laienchristen
Prof. Anton Grabner-Haider