Stefan Orth/Volker Resing (Hg.): AFD, PEGIDA UND CO. Angriff auf die Religion?

Beide Kirchen müssen sich heute intensiv mit en rechtspopulistischen Ideologien und Bewegungen auseinandersetzen. Denn einige dieser Bewegungen geben vor, die Moralwerte des christlichen Abendlandes zu verteidigen. Aber gleichzeitig verhöhnen sie die Bergpredigt Jesu, sie wollen keine Solidarität mit Armen und mit Flüchtlingen, mit Fremden und Nichteuropäern. In diesem Buch kommen mehrere katholische Autoren zu Wort, um den Umgang mit populistischen Bewegungen klären zu helfen. P. Zulehner analysiert sie sozialen Hintergründe, A. Püttmann arbeitet ihre Grundideen deutlich heraus. Nun gibt es in beiden Kirchen starke konservative Gruppen und Netzwerke, die sich den Populisten annähern wollen (kath.net, Linz). Doch der Kölner Kardinal Rainer Woelki und der Stadtdekan von Stuttgart Christian Hermes waren vor solchen Annäherungen und sie lehnen jede Kooperation mit diesen fremdenfeindlichen Bewegungen entschieden ab. Denn diese Bewegungen kämpfen im Grunde gegen die Demokratie, die allgemeinen Menschenrechte und den Rechtsstaat, die in Europa mühsam errungen werden mussten. Auch der Präsident des Zentralkomitees deutscher Katholiken Thomas Sternberg warnt vor der Verniedlichung und Unterschätzung fremdenfeindlicher Parolen. Denn auf dem II. Vatikanischen Konzil hatte sich eine große Mehrheit der Bischöfe für den fairen Dialog der Religionen und Kulturen ausgesprochen. Gewiss müssen die neuen Gefahren für Europa und die Probleme der Integration von Flüchtlingen klar gesehen werden, es müssen auch Grenzen der Belastbarkeit gezogen werden. Doch die christlichen Kirchen werden sich heute den fremdenfeindlichen Parolen hart in den Weg stellen. Ein wegweisendes Buch.?

Zielgruppe: Seelsorger, Religionslehrer. Lehrer und Erzieher, Sozialarbeiter, Journalisten, Politiker, engagierte Laienchristen (Prof. Anton Grabner-Haider)?