Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Ganz ohne Zweifel hat die Reformation die westliche Welt und Kultur tiefgreifend verändert. Die Autoren dieses Buches zeichnen einige Prozesse der Veränderung in diesem Buch nach. Was als Streit mit der Herrschaftskirche begann, entwickelte sich zu einer Emanzipation aus alten Formen der Herrschaft. Nach dem Maßstab der Bibel und der frühen Kirche wurden die Klöster und die Bischofssitze aufgelöst, einige Sakramente wurden abgeschafft, die Wallfahrten und die Verehrung der Heiligen wurden beendet. Der Graben zwischen der Klerikern und den Laienchristen wurde zugedeckt. Doch das Menschenbild und die Gotteslehren waren sehr stark von der pessimistischen Theologie des Aurelius Augustinus geprägt. In der Folgezeit entstanden konfessionelle Feindbilder, die es bisher nicht gab. Luther hatte die Philosophie bekämpft, doch die rationale Aufklärung entfaltete sich innerhalb der anglikanischen und calvinischen Kirche. Die Individualität der Glaubenden wurde verstärkt, die Naturwissenschaften konnten sich in den Ländern der Reformation früher entfalten als in den kath. Ländern. Die Entwicklung des europäischen Rechts orientierte sich am Naturrecht der Stoiker und an der Bibel, das göttliche Recht wurde relativiert. Die moralische Selbstbegrenzung wurde die Voraussetzung für die Gewinnung politischer Freiheiten. Gewiss waren politische Konflikte und lange Kriege die Folge der Reformation, aber aus diesen Konflikten seien die modernen europäischen Staaten hervorgegangen. Die Autoren verherrlichen keineswegs die Reformation, aber sie zeigen sehr überzeugend, welche kulturellen Lernprozesse durch sie in Europa und Nordamerika angestoßen worden sind. Ein sehr wertvolles Buch zur Reformationsgeschichte.
Zielgruppe: Theologen Philosophen, Juristen, Historiker, Religionslehrer, Seelsorger, Lehrer, Erzieher, Politiker, Journalisten, interessierte Laienchristen. (Prof. Anton Grabner-Haider)