Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der bekannte Kultur- und Religionsphilosoph gibt zu seinem 70. Geburtstag ein großes Werk über Religion, Kultur und Gottesglauben heraus. Es handelt sich um Aufsätze aus den letzten 20 Jahren. Der Autor sieht die alten Gotteslehren in den meisten Ländern Europas verblassen, die Erkenntnisse der Psychologie, der Philosophie und der Naturwissenschaften hätten wesentlich dazu beigetragen. Er fragt aber besorgt, was nach der “Götterdämmerung” für die nach Sinn suchenden Zeitgenossen folgen werde. Wird die künstliche Intelligenz auch unsere Glaubenssysteme verändern? Droht ein totaler A-Humanismus, wenn heute immer schneller bisherige Menschenreflexion in Maschinenreflexion abfließt? Das Buch befasst sich mit christlichen Lehren ,die völlig unplausibel geworden seien. Insgesamt verändere sich die Religion immer mehr in die Richtung der Mystik und der Spiritualität, feste Glaubensinhalte lösen sich auf. Ausführlich wird über das Phänomen der Gnosis reflektiert, das von einem bösen Weltgott oder von einem Unfall bei der Erschaffung der Welt ausgeht. Sehr breit setzt sich der Autor mit den Denkansätzen der Pragmatischen Philosophie, vor allem mit W. James auseinander. Aus der Sicht von F. Nietzsche und M. Heidegger sieht er in dieser Religionsphilosophie einen Amerikanismus bzw. ein dekadentes Denken. Bei der Sichtweise des Kritischen Rationalismus ist dieser Vordenker und Nachdenker der zynischen Vernunft nie angekommen. Damit die gottlosen Menschen nicht zu unheimlichen Monstern degenerieren, müsse Gott als ein transzendenter Sponsor der menschlichen Erfolge neu entdeckt werden. Die metaphysische Radikalverweltlichung sei nur schwer zu ertragen. Auch wenn man die Religion nicht aus dem Blickwinkel der zynischen Vernunft betrachten möchte, so wirft der Autor in diesem Buch aktuelle Fragen zur Transformation von religiösen Bildern und Lehren auf. Das macht das Buch auf alle Fälle lesenswert.
Zielgruppe: Philosophen, Theologen, Religionslehrer, Seelsorger, Lehrer, Erzieher, Journalisten, interessierte Laienchristen und Kulturchristen. (Prof. Anton Grabner-Haider)