Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Autor ist evangelischer Theologe und leitet die Wochenzeitung “Der Sonntag” in Leipzig. Er legt hier ein wichtiges Buch für suchende Zeitgenossen, für Kirchenchristen und Kulturchristen, vor, das helfen kann, nach neuen Vorstellungen von Gott und nach neuen Formen der Frömmigkeit Ausschau zu halten. Er geht davon aus, dass durch die fortschreitende Säkularisierung religiöser Lehren und Normen viele den inneren Halt und die geistige Orientierung verlieren. Nicht wenige sind in der herkömmlichen Religion heimatlos geworden, sie schließen sich neuen Heilslehren und esoterischen Bewegungen an, die aber wenig tragfesten Grund für das Leben geben können. Denn viele dieser Lehren sind aus alten Mythen und Riten zusammengemischt und werden mit einem modernen Anstrich versehen. Hier will der Theologe neue Spuren zu einem veränderten Gottesbild und zu einer tragfähigen Form der Religiosität aufzeigen. Er schaut dabei auf die Spuren der Mystiker und der Dichter, die wie Seismographen in neuen Weltlagen wirken. Er interpretiert Texte von Christian Lehnert und von Tomas Tranströmer, die auf Spuren der Transzendenz aufmerksam machen. Er achtet auf die Wirkmächtigkeit des Wortes, aber auch auf die Würde jedes Menschen, die es zu entdecken gilt. Und er möchte aus dem Dialog mit anderen Religionen die Ehrfurcht vor dem Leben, auch vor dem Leben der Tiere in Erinnerung rufen. Eine ökologische Spiritualität verbirgt viele Spuren des Göttlichen und des Heiligen. Der Theologe spricht von der zerspringenden Rinde des Diesseits, denn Materialismus und Naturalismus können nicht die letzten Antworten auf die Geheimnisse des Lebens sein. Der Autor erinnert an eine weibliche Spiritualität des Glaubens und an die großen Bilder und Symbole der Religion, etwa an die Engel, die heute völlig neu interpretiert werden müssen. Es geht heute auch darum, diese Symbole des Glaubens neu zu entdecken und mit einer säkularen Frömmigkeit zu verbinden. Wir sind nicht dazu verurteilt, ohne Religion und Gottesbezug leben zu müssen. Aber wir müssen in einem naturwissenschaftlichen Weltbild in veränderter Weise über das Göttliche und Heilige denken und sprechen. Dass dies möglich ist, hat der Autor mit diesem Buch sehr klar aufgezeigt.
Zielgruppe: Religionslehrer, Seelsorger, Theologen, Erzieher, Lehrer, Sozialarbeiter, Journalisten, engagierte Laienchristen, Sinn suchende Zeitgenossen.
Prof. Anton Grabner-Haider, Graz