Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der bekannte Bonner Philosoph legt hier den dritten Band einer philosophischen Trilogie vor, der sich mit dem Prozess des Denkens und des Erkennens befasst. Er vertritt einen neuen Realismus in der Erkenntnistheorie und wendet sich entschieden gegen naturalistische und empiristische Grundannahmen in der Weltdeutung. Das menschliche Denken erzeuge Sinnzusammenhänge des Lebens, was der künstlichen Intelligenz nicht gelinge. Der menschliche Geist entwickle eine Eigendynamik, wohl auf biologischer Basis, die aber von komplexen Computersystemen weder berechnet, noch prognostiziert werden könne. Der Autor plädiert für einen aufgeklärten Humanismus, der um die Gefahren der menschlichen Selbstzerstörung weiß; doch Computersysteme können keine moralischen Werte generieren, die das Überleben der Menschheit sichern. Viele Vordenker des Posthumanismus bzw. des Transhumanismus wollen die Aktivität des menschlichen Geistes durch künstliche Intelligenz ersetzen, was aber grundsätzlich gar nicht möglich sei.Denn das biologische Gedächtnis, das im menschlichen Gehirn gespeichert ist, könne niemals auf Computer übertragen werden. Die kritische Philosophie ringt um die klare Unterscheidung zwischen empirisch testbaren Wahrheiten und den beliebigen Fake News. In der Philosophie sei der Materialismus als tonangebende Metaphysik nicht geeignet. Künstliche Intelligenz habe kein Bewusstsein, sie sei niemals deckungsgleich mit der biologischen Intelligenz. Der Konstruktivismus der Wahrnehmung und der Erkenntnis sei falsch, denn unsere Welt habe längst vorher bestanden, bevor es denkende Lebewesen gab. Unsere Infosphäre könne die Biosphäre nie überspringen. Unser Bewusstsein lasse sich nicht auf biologische Funktionen reduzieren, damit stoße jeder Funktionalismus in der Erkenntnistheorie an seine Grenzen. Das kreative Denken von Menschen könne niemals vollständig von Computern simuliert werden. Daher stelle sich das kritische Denken nicht gegen die künstliche Intelligenz, sie plädiere für eine optimale Kooperation mit ihr. Fazit: ein hoch aktuelles Buch für unseren Umgang mit künstlicher Intelligenz; es geht darum, die Prozesse unseres Denkens und Erkennens besser zu verstehen.
Zielgruppe: Philosophen, Theologen, Religionslehrer, Seelsorger, Erzieher, Journalisten, Politiker, engagierte Laienchristen.
(Prof. Anton Grabner-Haider, Graz)