Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Autor ist Prof. für Systematische Theologie an den Evangelischen Hochschule in Nürnberg. Mit “Er” ist der Evangelist Markus gemeint. Aber der Titel ist übertreibend und irreführend, denn der Autor glaubt nicht, dass Markus die Gestalt Jesu erfunden habe. Vielmehr war Markus der erste christliche Autor, der aus vielen mündlichen Überlieferungen ein literarisches Jesusbild geformt hat. Paulus von Tarsos war an der historischen Person Jesu gar nicht interessiert. Doch Markus schuf nach dem Jahr 70 .n.C. ein Evangeliom in griechischer Sprache für eine griechische Gemeinde von Christen. Er zeichnete eine Lebensgeschichte, verbunden mit überlieferten Sprüchen Jesu und einer Leidensgeschichte. Er verbindet das Tatsächliche mit dem Fiktiven, mit Jesus sei ein Stern auf die Erde gekommen, dessen Gravitationswellen wir heute noch spüren. Heute brauche es eine starke Theologie, ohne humanistische Verniedlichung der Person Jesu. Denn Markus schuf eine große Heilsgeschichte für die Menschen, Jesus habe nichts an Aktualität verloren. Denn er sei der Welt fremd geworden, er sei in die Einsamkeit gegangen, er sei der ganz Andere. Er sei im Kampf gegen den Teufel, er kenne der heiligen Zorn. Doch die Kirchen würden heute nur mehr ein blutleeres Evangelium verkünden. In Jesus begegnet uns die unendliche Schwere des Leidens und des Kreuzes. Doch stärker als das Kreuz sei das Bild des auferstandenen Christus, der das Leiden überwindet. Das Evangelion des Markus ende mit der Trauer und Angst der Jünger; die Erzählung von der Auferstehung sei erst später hinzugefügt worden. Der Autor blickt mit viel Kreativität und Phantasie auf den Evangelisten Markus, doch seinen theologischen Hintergrund nimmt er von Karl Barth. Daher interessieren ihn die jüdische Kulturgeschichte zur Zeit Jesu oder die Lebensform der Gemeinde des Markus kaum. Er greift das aus dem Leben Jesu heraus, was in sein theologisches Konzept passt. Trotz dieser Mängel gibt das Buch wichtige Impulse zur kreativen Auslegung der Evangelien.
Zielgruppe: Theologen, Bibliker, Religionslehrer, Seelsorger, Erzieher, Sozialarbeiter, Journalisten, engagierte Laienchristen.
(Prof. Anton Grabner-Haider, Graz)