Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
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Die Journalistin Liane Bednarz zeigt in diesem Buch, wie stark sich durch die Flüchtlingskrise in den deutschsprachigen Ländern die Überzeugungen in der Gesellschaft verändern. Denn nicht nur nationalistische Ideologen und Hassprediger, sondern auch konservative und fundamentalistische Christen schüren permanent die Angst vor dem Fremden, vor den Zuwanderern, aber auch vor dem säkularen Staat. Sie warnen im Namen der Bibel vor den Zuwanderern, vor der kulturellen Überfremdung, vor der Herrschaft des Islam auch in Europa. Bibelfromme Protestanten, aber auch vorkonziliare Katholiken kämpfen vehement gegen die Ehe für alle, gegen Homosexualität, gegen die Frühsexualisierung der Kinder, gegen die Freigabe der Abtreibung, gegen die hohen Scheidungsraten und die niedrigen Geburtenzahlen. Sie nehmen das Maß an der Bibel und sagen, Gott wolle keine Vermischung der Kulturen und der Religionen. Sie lehnen die Erklärung der Religionsfreiheit in beiden Kirchen ab und sprechen von einer Dekadenz des Christentums. Die Kirchenleitungen seien nicht mehr fähig, die wahren Werte der christlichen Religion zu verteidigen.
Auch wenn die “Alternative für Deutschland” (AfD) und die Pegida keine christlichen Bewegungen sein wollen, so wirken sie für konservative und evangelikale Christen sehr anziehend. Denn diese sehen in diesen politischen Bewegungen viele Ziele eines vormodernen Christentums. Sie kämpfen im Grunde im Namen der Religion gegen zu viel an Liberalität, Offenheit, Toleranz und Demokratie in modernen Gesellschaften. Die Kirchenleitungen tun sich schwer, hier klare Abgrenzungen vorzunehmen, Die meisten Bischöfe betonen, dass die anstehenden Probleme nicht mit populistischen Programmen zu lösen seien. Sie erinnern an die Vorgaben der Bergpredigt Jesu, die zu einem solidarischen Handeln auffordern. Das Christentum dürfe nicht für einen Kampf der Kulturen instrumentalisiert werden. Es wird sich zeigen, ob die Kirchen noch genügend Autorität haben, um den Angstmachern und Hasspredigern mit starken Argumenten entgegen treten zu können. Ein hoch aktuelles Buch, das sowohl Kirchenchristen wie auch Kulturchristen zum kritischen Nachdenken herausfordert.
Zielgruppe: Religionslehrer, Theologen, Lehrer, Erzieher, Politiker, Philosophen, Journalisten, Seelsorger, Sozialarbeiter, engagierte Laienchristen. (Prof. Anton Grabner-Haider)