Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der Rechtsphilosoph Horst Dreier zeichnet in diesem Buch den Prozess der Säkularisation moderner Staaten in Europa nach. Seit das Christentum zur römischen Staatsreligion geworden war, waren Staat und Religion immer eng mit einander verflochten. Das änderte sich mit dem Prozess der rationalen Aufklärung, die wieder den säkularen Staat denkbar machte. Mit der Erklärung der Religionsfreiheit wurde die Vielfalt der religiösen Überzeugungen, der Riten und Kirchen wieder möglich. Nachgezeichnet wird das lange Ringen um die Religionsfreiheit in Europa bis in die Zeit nach den beiden Weltkriegen. Heute muss diskutiert werden, wo die Neutralität des Staates den Religionen gegenüber ihre Grenze hat. Denn wenn eine Religion (z.B. Islam) gegen die allgemeinen Menschenrechte und Menschenpflichten verstößt, kann auch der liberale Staat nicht untätig bleiben, wenn er diese Rechte schützen will. Gesprochen wird auch über sakrale Elemente im säkularen Staat, über Formen der Staatsmythologie und über die Sakralität der menschlichen Person (H. Joas). Einige Verfassungen in Europa beziehen sich auf Gott, obwohl viele Staatsbürger an keinen persönlichen Gott mehr glauben können.Diskutiert wird die Frage von W. Böckenförde, warum der liberale Staat seine moralischen Grundlagen nicht selbst schaffen kann. Es geht um die Grundwerte des Zusammenlebens, um die Rollen der Kirchen bei der Wahrung einer humanistischen Moral, um Grenzen der Religionsfreiheit und um das Kopftuchverbot für Muslime. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass die Grundwerte des Zusammenlebens an nachfolgende Generationen weiter gegeben werden können. Ein Staat ohne Gott ist nicht religionsfeindlich, sondern er ermöglicht die Vielfalt religiöser Konfessionen innerhalb der Grenzen der allgemeinen Menschenrechte. Das Buch hat hohe Aktualität im Ringen um den Dialog zwischen der Religionen.
Zielgruppe: Juristen, Politiker, Theologen, Philosophen, Lehrer, Religionslehrer, Seelsorger, Journalisten, engagierte Laienchristen. (Prof. Anton Grabner-Haider)