Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Beim vorliegenden Buch handelt es sich um eine religionswissenschaftliche Diplomarbeit, die einen unmittelbaren Bezug zur Steiermark aufweist. Der Autor stellt nämlich darin die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vor, die er zum Bild des Islam und die Wahrnehmung der Muslime in der oststeirischen Stadt Weiz durchführte. Die Analyse der zu diesem Zweck geführten Gruppendiskussionen kommt zum Ergebnis, dass eine erhebliche kulturelle und religiöse Differenz zum Islam bzw. zu den Muslimen in allen Bevölkerungsgruppen wahrzunehmen ist. Besonders weit verbreitet ist ein sehr negatives Bild von der Stellung der Frau im Islam. Islamophobe Wahrnehmungsmuster sind allerdings nur gering ausgebildet, Tendenzen der gegenseitigen Separierung und Abgrenzung zwischen der christlichen Mehrheit und der islamischen Minderheit sind jedoch auch in Weiz feststellbar. Hinzu kommt ein latent existierendes und bei Jugendlichen deutlicher ausgeprägtes Feindbild gegenüber der Türkei und den von dort zugewanderten Menschen.
Die Frage, wie die kirchliche Seelsorge und besonders die Pfarrgemeinden auf die Präsenz von Muslimen reagieren könnten bzw. sollen, liegt außerhalb des Gegenstands der Untersuchung und wird daher nicht explizit gestellt.
Dennoch bietet das Buch wertvolle Informationen und Orientierungshilfen für den konkreten Umgang mit Menschen muslimischen Glaubens oder wenn Kontakte pastoraler Art hergestellt werden sollen. Die Publikation macht von neuem deutlich, dass die modernen Migrationsbewegungen nicht nur soziale und kulturelle Herausforderungen mit sich bringen, sondern auch ganz neue Anforderungen an die kirchliche Pastoralarbeit stellen, und zwar nicht nur in den Städten, sondern mehr und mehr auch auf dem Land.
Zielgruppe: alle, die mit dem behandelten Thema zu tun haben, besonders in Seelsorge und Unterricht tätige Personen
Johann Hirnsperger