Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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"Vieles, was kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen augenblicklich erleben, wird für sie zu einer Zerreißprobe [...]: die Gesamtsituation der Kirche; die Diskrepanz zwischen ihren persönlichen Überzeugungen, ihrem persönlichen Lebensstil und dem, was sie im Namen ihrer Kirche nach außen hin vertreten müssen; die vielfältigen Erwartungen, die auf sie von ihrem Arbeitgeber, aber auch von den Menschen, für die sie da sein wollen [...]; die kirchlichen Strukturen, denen sie sich zum Teil hilflos ausgesetzt fühlen. Das alles beherrscht sie so stark, dass sie dem oft seelisch nicht länger gewachsen sind." So beginnt der Leiter des "recollectio-Hauses" in Münsterschwarzach seine Ausführungen. Das Buch mit seinen 160 Seiten ist gut und zu lesen, denn es spiegelt nicht nur Müllers jahrelange Erfahrung in der Begleitung kirchlicher Seelsorger und Seelsorgerinnen wider, sondern spricht auch Erfahrungen vieler an und aus, die in der und für Kirche bei uns arbeiten und sich in ihr engagieren.
Auch für jemanden, der "Salutogenese" nicht kennt und sich mit Fachbegriffen wir "Resilienz" schwertut, auch wenn es bei anderen andere Einteilungen geben mag für die "inneren Lebensenergien": Müllers Ansatz, die vorhandenen Ressorucen zu stärken ist für jeden nachvollziehbar. Der Aufbau seiner Überlegungen, die ausgehen von einem Vortrag im Frühjahr 2012 in Graz, ist logisch: im ersten Teil werden die Ressourcen behandelt, die bei der Bewältigung von schwierigen Situationen helfen können (15-31), im zweiten die Spannungsfelder benannt, denen sich Betroffene ausgesetzt wissen, und Lösungsansätze skizziert (33-124); im dritten Teil schließlich werden kurz grundlegende Voraussetzungen für ein ausgeglichenes Menschsein besprochen.
Das Buch kann wohl als "Pflichtlektüre" für alle gelten, die Personalverantwortung in der Kirche innehaben. Es ist aber auch für jene äußerst hilfreich, weil leicht zu lesen, die sich täglich aufs Neue den Zerreißproben stellen, die im Untertitel angesprochen werden.
Dr. Wilhelm Krautwaschl