Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Diskussion wird ja in den Medien heftig geführt. Wer hat nicht schon Birgit Kelle (Nun mach doch endlich deine Bluse zu) gelesen? Sie ist Feminismus-kritisch und wirft diesem vor, den Frauen ebenso bevormundend eine bestimmte Frauenrolle vorzuschreiben wie einst das Patriarchat. Als berufstätige Journalistin habe sie es satt, sich ständig für das entschuldigen zu müssen, was ihr viel Freude macht und wozu sie sich freien Herzen entschieden hat: mit viel Lust eine berufstätige Mutter mit vier Kindern zu sein. Das vorliegende Buch argumentiert nicht so angriffig wie Kelle, dafür aber schafft es für die Diskussion eine unaufgeregte solide Grundlage.
Die nun publizierte Langzeitstudie zeigt zwei ganz unterschiedliche Jahrzehnte:
In dem einen lief eine glatte Modernisierung vor allem der Frauenrolle im Sinn des Aufbruchs von gut gebildeten Frauen in die männlich dominierte Berufswelt. Familienfrauen wurden zugleich Berufsfrauen: Was aber für Frauen ebenso anstrengend wie üb erfordern ist, wie für Männer, die das umgekehrte wagen, und aus Berufsmännern zugleich Familienmänner werden.
Die Entwicklung im zweiten Jahrzehnt verlief hingegen überraschend anders. Oder ist es angesichts der verbreiteten Überforderung gar nicht mehr überraschend? Jedenfalls ist jetzt modern, frei wählen zu können. Und da wählen Frauen und Männer - es miteinander aushandelnd - auch in bestimmten Lebensphasen anders. Studieren etwa beide, dann sind sie modern. Kommt ein Kind, werden viele traditionell oder pragmatisch. Und sind die Kinder groß genug, werden sie vielleicht wieder anders...
Paul M. Zulehner