Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Autorin hat kath. Theologie und Germanistik studiert und lehrt Religionswissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Graz. In diedem Buch beschreibt sie in humorvoller Weise, wie die Frauen in der offiziellen Texten der männlichen Theologen und Kleriker seit dem II. Vatikanischen Konzil beschrieben, dargestellt und bewertet werden. Aber sie sieht in diesen Texten deutliche Veränderungen und Lernprozesse. Dabei vergleicht sie die kirchenamtlichen Texte mit den “Männergesprächen” in einem James Bold-Film von 1964. Papst Johannes XXIII. hatte bereits 1963 die Würde (dignitas) der Frauen betont. Doch mit der Enzyklika “Humanae vitae” (1968) kam es zu einem Bruch zwischen den meisten Frauen in der Kirche und der kirchlichen Lehramt, die Verbot der Kleriker von künstlichen Verhütungsmitteln konnten nicht mehr akzeptiert werden. Seither schreiten die Emanzipationsbewegungen vor allem der jüngeren Frauen aus der Lehren und Normen der Kleriker munter fort.
Die Päpste haben sich mehrfach darauf festgelegt, dass Frauen nicht zum Priesteramt der Kirche zugelassen werden können (1994). Doch als “Gottesmutter” kann eine Frau nach den Lehren der Kleriker wohl fungieren, merkt die Autorin zu Recht an. Sie will mit dem Buch zeigen, dass die meisten Kirchenmänner bis heute gar nicht bemerken, welchen sprachlichen und kognitiven Unsinn sie in ihren heiligen Texten festgeschrieben haben. Auf das patriarchale und androzentrische Gottesbild kommt sie dabei gar nicht zu sprechen. Heute wird in der Kirche um die Rezeption der Gender-Theologie (Judith Butler) gerungen. Bei der Arbeitsvorlagen zur Familiensynode (Instrumenta laboris) von 2014 und 2015 seien deutlich zwei verschiedene Sichtweisen zu erkennen, daraus kann gefolgert werden, dass im Vatikan um neue Bewertungen der Frauen gerungen wird. Zum Schluss zeigt die Autorin die Situation vieler postmoderner Familien, die sich in den Texten der Kleriker noch kaum finden.
Die Autorin folgt der Methode der teilnehmenden Beobachtung, sie zeigt mit realistischen Blick Diskrepanzen und Unsinnigkeiten auf, die den meisten Klerikern gar nicht bewusst sind. Daher ein sehr wertvolles Buch für die Theologie, die Seelsorge, die Erziehung und der Religionspädagogik.
Zielgruppe: TheologInnen, Religionslehrer, Seelsorger, Erzieher, Journalisten, engagierte Laienchristen, selbstbewusste Frauen (Prof. Anton Grabner-Haider)