Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der bekannte Kultursoziologe beschreibt hier einige Trends und Entwicklungen in modernen und spätmodernen Gesellschaften. Er sieht deutliche Singularisierungen im Bereich der Lebensgestaltung, der Arbeitswelt, der digitalen Technologie und der Politik. Aber mit der Betonung des Individuellen und des Besonderen relativieren sich die Bezüge zu Gemeinsamkeiten und zur Gruppensolidarität. Die Profilierung der Einzelnen geschieht heute in der Netzkultur, wo sich kurzzeitig digitale Neogemeinschaften bilden. Die Einzigartigkeit wird gesucht beim Essen und Wohnen, beim Feiern und Reisen, in der Gestaltung des eigenen Körpers. Aber in diesem Prozess entstehen neue soziale Ungleichheiten zwischen einer neuen Mittelschicht und vielen Abstufungen der Unterschicht. In den neuen Medien können durch Fehlmeldungen und Affektbotschaften offene Formen der Kommunikation gestört und verzerrt werden. Eine stabile Politik wird schwieriger, weil sich durch verzerrte Teilwahrheiten Überzeugungen sehr schnell verändern lassen. Wir sehen den Wettbewerb um neue kulturelle Identitäten, um religiösen Fundamentalismus bis zur geistigen Kriegsrüstung. Die Singularität in der Arbeitswelt bringt nicht nur Erleichterungen, sie erhöht auch den Konkurrenzdruck der Arbeitenden. Viele Akteure im Bereich der Kultur werden in eine Kulturmaschine hineingezogen, der sie nicht entkommen können. Der Autor sieht viele positive Chancen im Prozess der Individualisierung, aber ebenso viele Gefahren für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Er sieht die Aufgabe der Soziologie darin, bestimmte Trends der Gesellschaft rechtzeitig zu erkenne, um Fehlentwicklungen korrigieren zu können. Insgesamt ein sehr aktuelles Buch.
Zielgruppe: Soziologen, Philosophen, Theologen, Seelsorger, Religionslehrer, Erzieher, Politiker, Journalisten, interessierte Zeitgenossen. (Prof. Anton Grabner-Haider, Graz)