Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Wir feiern die "Jahre der Bibel"! Mehr Lesen
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Der bekannte Arzt und Theologe aus Köln erinnert in diesem Buch an die vielen positiven Wirkungen des Christentums im Lauf der Geschichte, die heute bei der umfassenden Kritik fast in Vergessenheit geraten. Diese seit langem betriebene Skandalisierung der christlichen Glaubensgeschichte sei ein moralischer und historischer Skandal, denn es fehle ihr an Augenmaß und Ausgewogenheit. Denn erst mit dem Christentum seien die persönliche Freiheit und die Gleichwertigkeit der Menschen in die antike Welt gekommen. Der Monotheismus sei keineswegs kriegerischer als die polytheistischen Religionen, im ersten Jahrtausend des Christentums habe es wenig Gewaltanwendung im Namen der Religion gegeben. Die Christen hätten die Aussetzung unerwünschter Kinder verboten und den Konsens in der Ehe ermöglicht., sie hätten zur Aufwertung der Frauen beigetragen. Durch den neuen Glauben der Liebe seinen die Völker der Germanen, der Kelten und der Slawen zivilisiert worden. Die Ketzerverfolgungen hätten vor allem politische Gründe gehabt und die vielen Hexen seien von staatlichen Gerichten verurteilt worden. Bei die Missionierung der eroberten Völker in Afrika und Amerika seien die Protestanten viel härter vorgegangen als die Katholiken. Die rationale Aufklärung und die allgemeinen Menschenrechte seien vor allem von Laienchristen geprägt worden, das Ende der Sklaverei sei von christlichen Bewegungen (Quäker) vorangebracht worden. Und im 20. Jh. habe die katholische Kirchenleitung massiv gegen die NS-Ideologie, gegen die Euthanasie und gegen die Verfolgung der Juden Stellung bezogen.Die Entschuldigung des Papstes Johannes Paul II. im Jahr 2000 vor der ganzen Welt sei trotzdem sinnvoll gewesen.?
Damit ist die Geschichte des Christentums aber sehr einseitig dargestellt, auch wenn sich der Autor auf die Werke des Münsteraner Kirchenhistorikers Arnold Angenendt bezieht. Viele Behauptungen stimmen einfach nicht, die allgemeinen Menschenrechte und die Aufwertung der Frauen gehen auf die Philosophie der Stoiker 300 v.Chr. zurück. Die Verfolgung der Ketzer und der Hexen haben die Theologen und die Bischöfe gefordert, auch wenn die Bestrafung dann vom weltlichen Arm ausgeführt wurde. Trotz dieser Übertreibung in der positiven Darstellung hat das Buch seinen Wert, weil es dazu auffordert, auch die andere Seite der Christentumsgeschichte zu sehen und zu erinnern. Wir brauchen diese Sichtweise heute dringend bei der Abgrenzung von der islamischen Lebenswelt.?
Zielgruppe: Theologen, Seelsorger, Religionslehrer, Historiker, Erzieher, Lehrer, Journalisten,Politiker, engagierte Laienchristen. (Prof. Anton Grabner-Haider)