Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Der jüngste deutsche Theologieprofessor stellt sich dem alten, aber immer wieder aktuellen Thema der „Dogmenentwicklung“. Anhand der Theologiegeschichte zeigt er auf, wie Bleibendes und Wandelbares, Kontinuität und Diskontinuität die kirchliche Glaubensverkündigung bestimmen. Schon der Unbeweglichkeit suggerierende Begriff „Dogma“ hat eine bewegte Geschichte – bis zum Katechismus 1992. Und die Kriterien für die glaubensverpflichtende „Definitionsmacht“ des Lehramtes wie auch deren Reichweite sind – so Seewald – längst nicht so eindeutig, wie manchmal angenommen wird. Nach der Zeit der Neuscholastik mit ihrer Vorliebe für „Satzwahrheiten“ haben Theologen wie Rahner, Ratzinger und Kasper in konziliarer und nachkonziliarer Zeit wieder stärker die Lebendigkeit der Offenbarung betont: Offenbarung als Dialoggeschehen zwischen Gott und Mensch, das sich erst sekundär im (gewordenen) Kanon der Heiliger Schrift, in der wachsenden Tradition und in lehramtlichen Definitionen niederschlägt. Das menschliche Element dieses Dialoges bleibt dabei notgedrungen zeitbedingt und intellektueller Begrenztheit und kultureller Einseitigkeit ausgesetzt, ohne dass es „die Offenbarung“/„das Evangelium“ total korrumpieren könnte. Letzteres verhindert – so der lebendige Glaube der Kirche - der Heiligen Geist! Für den Priester und Theologen Seewald, der sich andernorts auch schon für die Frauenordination ausgesprochen hat, bleibt das katholische Dogma jedenfalls „zukunftsoffen“ und lässt viel Raum für Reformen. Konkrete Beispiele dafür bleibt er uns in diesem Buch allerdings schuldig. (Karl Veitschegger)