Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es ist Faschingszeit. Bälle werden gefeiert, es wird getanzt und gelacht. Auch die Kirche ist kein Hort von Traurigkeit - in Psalm 100 heißt es: "Dient dem Herrn in Fröhlichkeit!"
In der Bibel wird berichtet, dass Jesus geweint hat. Hat er auch gelacht?
Lachen gehört zum Mensch-Sein und Jesus war ein echter Mensch. Daher dürfen wir mit Recht annehmen, dass Jesus in bestimmten Situationen herzlich gelacht hat. Ihm als Juden war der sprichwörtliche jüdische Humor sicher nicht fremd. Natürlich konnte er auch sehr ernst sein. Aber Ernsthaftigkeit und echter Humor sind ja keine Gegensätze, sondern gehören zutiefst zusammen.
Gibt es in der Bibel Hinweise darauf, dass Jesus gelacht hat?
Jesus nimmt in Kana an einer Hochzeit teil (Johannes 2). Hochzeiten sind im Judentum immer fröhliche Ereignisse, wo nicht nur kräftig Wein getrunken, sondern auch viel gelacht wird. Auch bei anderen Festmählern unterhält Jesus sich offensichtlich gut, zumindest lädt man ihn gerne ein. Dass er kein finsterer Asket und kein Kind von Traurigkeit ist, verrät ein Wort, mit dem ihn seine Gegner kritisieren: „Dieser Fresser und Säufer…!“ (Matthäus11,19). Auch aus vielen seiner Gleichnisse spricht Humor. So stellt er ausgerechnet einen schlitzohrigen Verwalter als Vorbild effektiven Handelns hin (Lukas 16,1-13). Und wenn er zu hartherzigen Hütern religiöser Gesetze, die oft Unwichtiges hochspielen, aber dabei das Wichtigste, die Liebe, übersehen, sagt: „Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele“ (Matthäus 23,24), dann tut er das mit Witz und weiß, dass er die Lacher auf seiner Seite hat.
Wenn Jesus so war, müssten da nicht auch die Christen fröhlicher sein?
Man muss nie fröhlich sein, aber man darf es. Fröhlichkeit vorzugaukeln, wäre nur peinlich. Viele Christinnen und Christen sind - Gott sei Dank! - auch unaufgefordert herzliche und humorvolle Menschen. „Humor ist eine Erscheinungsform der Religion", sagt Gilbert Keith Chesterton, weil Humor die Dinge dieser Welt nicht zu ernst nimmt. Der Glaube weiß: Nichts ist so ernst, dass Gott es nicht letztlich zum Guten wenden könnte.
Karl Veitschegger (2009)
Psalm 126,2
«Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel.
Da sagte man unter den andern Völkern: Der Herr hat an ihnen Großes getan.»