Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Von den Schöpfungserzählungen über rechtliche Regelungen von Geschlechtlichkeit und Liebesliedern bis hin zu unerträglichen Texten über sexuelle Gewalt wurden im Vortrag von Frau Univ.-Prof. DDr. Irmtraud Fischer am Montag, 8. Nov., an der Grazer Universität thematisiert. Die alttestamentliche Bibelwissenschaftlerin nahm dabei das zentrale Lebensfeld der Sexualität in den Blick. Sie zeigte auf, dass biblische Texte – entgegen oftmals fragwürdiger Rezeption - keineswegs ungleiche Geschlechterverhältnisse, eine restriktive Sexualmoral oder das Verbot von gleichgeschlechtlichen Beziehungen rechtfertige. Besonders betroffen machten die Zuhörenden die Texte der Bibel, in denen von Gewalt und Missbrauch erzählt wird. Prof. Fischer stellte dazu die besondere Bedeutung solcher Texte für das Leidensgedächtnis heraus: Opfer dürfen nicht unsichtbar bleiben und Verbrechen müssen thematisiert werden. Für die zahlreichen Interessierten und VertreterInnen der Kooperationspartner Bildungsforum Mariatrost, Fachbereich Pastoral & Theologie, Katholische Frauenbewegung, Familienreferat und Stabsstelle gegen Missbrauch und Gewalt wurde die Vielfalt an Auslegungen und eine Aktualisierung biblischer Texte ermöglicht.