Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Dieser Frage haben wir uns gestellt
Wie schaffen wir es, auf Menschen zuzugehen, die am Rande der Gesellschaft stehen, damit sie wieder Teilhabe erlangen können? Menschen geraten in Notsituationen, verlieren die Orientierung oder kommen vom rechten Weg ab. Wie können wir Menschen unterstützen, stärken und befähigen, ihr Leben wieder eigenverantwortlich zu gestalten?
Die Justizanstalt Graz-Karlau trat im August 2022 an das Katholische Bildungswerk heran, um ein Projekt mit Strafgegangenen der Justizanstalt umzusetzen. Strafgefangene der Justizanstalt Graz-Karlau befinden sich am Ende ihrer Haft in der Außenstelle Maria Lankowitz im gelockerten Vollzug. Im Sinne von „erste Schritte in die Freiheit“ gibt es für die Insassen ein umfassendes Sozialtraining. TIK-Smartphonekurse (Technik in Kürze) des Katholischen Bildungswerks waren ein Beitrag zur Resozialisierung dieser Menschen.
Wenn die Häftlinge nach ihrer langen Haft das erste Mal wieder in Freiheit gehen, sind sie mit vielen Dingen überfordert, vor allem mit der sich immer schneller drehenden digitalen Welt. Die Digitalisierung hat in all unseren Lebensbereichen Einzug gehalten und genau hier unterstützen die Smartphonekurse. Damit werden die technischen Geräte wieder zu einem Alltagsgegenstand und eine gewisse Teilhabe am Leben ihrer Familien ist wieder möglich.
Das Projekt soll bewirken, dass Menschen am Rande der Gesellschaft Angebote der Katholischen Kirche positiv, bestärkend, lebensnah und sinnvoll erfahren. Durch unsere Unterstützung, sich mit digitalen Geräten auseinanderzusetzen, schulen, unterstützen, stärken und befähigen wir diese Menschen, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Damit setzen wir uns aktiv für gesellschaftliche Bedingungen und Strukturen ein, die ein solidarisches und gerechteres Leben für alle ermöglichen.
Das haben wir gelernt - Das war unser AHA-Moment
Die Außenstelle der Justizanstalt Graz-Karlau ist umgeben von Mauern, es ähnelt aber kaum einem Gefängnis. Maria Lankowitz ist der Platz Richtung HINAUS. Deshalb geht es auch um wichtige Fragen, wie die zurückgewonnene Freiheit gestaltet werden kann: Wo kann ich leben? Wo finde ich Arbeit? Wie ist es draußen? Möchte meine Familie Kontakt mit mir? Psycholog:innen und Sozialarbeiter:innen unterstützen die Menschen bei ihrer Rückkehr in ein „normales“ Leben. Neben unterschiedlichen verpflichtenden Trainings sind die TIK-Smartphonekurse freiwillig. Die Strafgefangenen nehmen das Angebot an, weil sie darin einen persönlichen Nutzen sehen.