Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Dieser Frage haben wir uns gestellt
Mit welcher Gottesdienstform könnten Bewohner:innen des Pflegewohnhauses persönlicher angesprochen werden?
Welche Feierform braucht es, damit jene, die weniger sehen und hören, trotzdem in Berührung mit dem Geheimnis Gottes kommen?
Wie können Gottesdienste an die Erinnerungen hochaltriger Menschen anknüpfen?
- Glaube mitten im Leben: Wenn Spiritualität als gedeutete Lebenserfahrung verstanden wird, besteht die Kunst darin, die Fenster der Erfahrungen zu öffnen, damit das Erlebte im Licht des Glaubens gedeutet werden kann.
- Symbole und Zeichen aus dem Alltag und aus der religiösen Tradition können Erinnerungen auslösen, können einen Bezug zur eigenen Lebenserfahrung herstellen.
- Es geht vorrangig nicht um Glaubensverkündigung, sondern um gedeutete Lebenserfahrung. Wir beginnen die Gottesdienstgestaltung nicht mit der Suche nach einer Bibelstelle, sondern mit der Suche nach einem Symbol aus der Lebens- oder Glaubenserfahrung.
Zwei Fragen sind in der Vorbereitung leitend:
- Was bedeutet das Symbol, welche Erinnerungen kann es auslösen?
- Wie kommen wir mit diesem Symbol ins Tun, in eine aktive Symbolhandlung?
- Durch das Berühren, Sehen, Hören und Spüren von Symbolen werden die Mitfeiernden angeregt und eingeladen, sich zu erinnern und aus der eigenen Erfahrung zu erzählen. Gebete, Bibel- und andere Glaubenstexte, Lieder und Gedanken sollen helfen, die durch Symbole angeregte Erinnerung im Glauben zu deuten und zu feiern.
- Das Handeln mit den Symbolen, das konkrete Tun wird zu einem zentralen Feierelement, das in Berührung mit dem persönlichen Glauben bringen kann. Das aktive Feiern mit Symbolen ist das Wesentliche jedes Symbolgottesdienstes. Es wird oft über Symbole gesprochen. In einem Symbolgottesdienst wird mit Symbolen – wenn möglich mit und durch alle Mitfeiernden – gehandelt. So kann Berührung durch den gefeierten Glauben ganzheitlicher ermöglicht werden.
Idee: Erwin Löschberger (Pastoralreferent)
Entwickler:innen: Onlineaustauschrunde mit Rosa Hojas, Maria Elfriede Auer, Justine Belschak, Monika Brottrager-Jury, Maria König, Klara Kraus, Maria Peßl, Maria Magdalena Rottensteiner
Unterstützer:innen: Otto Feldbaumer, Michaela Baumgartner
Das haben wir gelernt - Das war unser AHA-Moment
- Hochaltrige Menschen sind offen für neue Feierformen, wenn es um ihr Leben geht, wenn ihre Lebenserfahrung zur Sprache kommt, wenn das Symbol sie „hautnah“ erreicht.
- Berührung durch den Glauben hat mit Beziehung zu tun. Symbolgottesdienste können nur in möglichst intensiver Kommunikation mit den Mitfeiernden gelingen.
- Das Handeln mit Symbolen verändert vieles, es ist der wesentliche Schritt vom Denken und Reden über den Glauben, zum Erleben des Glaubens in der gottesdienstlichen Feier.
- Je weniger religiös ein Symbol ist, desto eher wird vom persönlichen Leben erzählt, desto eher kann das Leben im Licht des Glaubens gedeutet werden.