Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Dieser Frage haben wir uns gestellt
Wie kann den Themen Angst, Umgang mit dem Fremden und Vertrauen nachgespürt werden und zugleich als Gemeinschaftserlebnis angelegt werden, in einer Zeit, in der Misstrauen und Angst vor dem Fremden zunehmen?
Ein Bewegungsworkshop mit Arthur Haas, diplomierter Bewegungs- und Tanzpädagoge und Probenleiter der Ballettschule der Oper Graz.
In diesem Workshop (Dauer je nach Wunsch 45-60 min.), das für drei verschiedenen Altersgruppen (Kinder ab 6 Jahren / Junge Menschen / Erwachsene) gebucht werden kann, geht es nicht um (Ballett-)Tanz im klassischen Sinn, sondern um Körperwahrnehmung und darum, gemeinsam - in leichter Sportbekleidung - dem Thema Angst, Umgang mit dem Fremden und Vertrauen nachzuspüren.
Idee & Auftrag: Gertraud Schaller-Pressler (Referentin für Kultur / Kirchen Kultur Graz)
Konzept & Durchführung: Arthur Haas (diplomierter Bewegungs- und Tanzpädagoge)
Beratung: Ursula Sitner (Religionspädagogin), Sr. Vera Rónai FIC (Grazer Franziskanerinnen v.d.U.E.)
Das haben wir gelernt - Das war unser AHA-Moment
"Jede Gruppe hat ihre eigene Dynamik, ihr eigenes Tempo, ihre eigenen Rollenverteilungen. Diese zu erspüren, positiv zu integrieren, aber auch eventuell aufzulösen, um gemeinsam mit einer erhöhten Sensibilität sowohl sich selbst, als auch allen anderen gegenüber voranzuschreiten, das nehme ich mir zur persönlichen Aufgabe. Der Weg dahin bringt für mich jedes Mal einen neuen Lernprozess mit sich, welcher sich im ständigen Wandel befindet. Den Moment wahrzunehmen ist das Ziel."
Arthur Haas, Workshopleiter und diplomierter Bewegungs- und Tanzpädagoge
„Lernerfahrung als Team: Verschiedene Personen ergeben verschiedene Zugänge zu einem Thema, welches sich dadurch besser begreifen und erfahren lässt. Ein Aha-Erlebnis: Bewegungsübung ergänzt Denkübung, Kinder lassen sich dadurch ganzheitlich aufs Thema ein, sie sind mit Freude dabei und erweitern ihren sozialen Erfahrungshorizont.“ Ursula Sitner, Religionspädagogin
"Vertrauen einüben oder sich im Vertrauen üben, so kann man das Projekt mit dem Bewegungs- und Tanzpädagogen der Grazer Oper, Arthur Haas, ebenfalls benennen. Die Kinder der Darstellenden Spielgruppe lauschten am Beginn der Geschichte von Franziskus mit dem Wolf von Gubbio. Achtsam und in kleinen Schritten erarbeitete Arthur Haas mit den Kindern das, was wir Vertrauen nennen. Nach jeder Übung tauschten sich die Kinder aus und sprachen miteinander über das, was sie gemeinsam erlebt haben. Sie haben erfahren, dass Vertrauen ein Wagnis ist, welches stets neu errungen werden muss. Anhand der Körperübungen lernten die Kinder ihren eigenen Unzulänglichkeiten und jenen der anderen mit Respekt und Achtsamkeit zu begegnen. Dies hat Franziskus sie in der Geschichte gelehrt und Arthur Haas sie ganzheitlich am Körper erfahren lassen.“ Elisabeth Reiss, MS Grazer Schulschwestern / Erfahrungsbericht nach den ersten Startworkshops bei den Franziskanerinnen v.d.U., Juni 2022
„Wie Rückmeldungen zeigen, fühlen sich die Kinder bei diesem Workshop auf wunderbare Weise beschützt und behütet. Es tut gut, zu wissen, „dass da jemand hinter mir ist, der mich hält und auffängt.“ Auch das sanfte Geführt- und Berührt-Werden ist für manche Kinder eine seltene und wunderbare Erfahrung. Und dass sie ihre eigenen Ängste (vor der Dunkelheit im Zimmer daheim, vor einem imaginären Abgrund…) ansprechen dürfen. Angst ist ein großes Thema in unserer Gesellschaft: Angst vor der Zukunft, vor Krieg, den Veränderungen, den Zuwandernden, allem Fremden… Wie ihr begegnen? In der Geschichte des Hl. Franziskus mit dem Wolf bekommt diese Angst einen Namen, eine Gestalt. Hier setzt das Projekt an: Dass wir etwas, das uns vertraut ist, nicht mehr fürchten müssen. Dass die Angst oft unbegründet ist. Und dass es wichtig ist, nicht in ihr zu verharren und zu erstarren, sondern sich aus der Lähmung und Abwehrhaltung zu lösen und friedlich auf den anderen zuzugehen. Damit ist dieses Projekt, das im säkularen Umfeld auch funktioniert, ein Stück weit ein Friedensprojekt.“ Gertraud Schaller-Pressler, Projektleiterin, Referentin für Kultur, Kirchen Kultur Graz