Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
1. Ja: "Die Ernte ist groß", in die uns unser Gott als Christen gesendet hat. Dort, mitten in dieser unserer Welt mit all ihren Herausforderungen, will ER uns entgegenkommen, will ER uns begegnen und bittet uns förmlich: "Seid Salz! Seid Licht - mitten drin im Leben der Menschen!" Nicht zuletzt deswegen hat unser Papst diesen Oktober auch zum "außerordentlichen Monat der Weltmission" ausgerufen.
Auch der Heilige, von dem viele sagen, er sei "ein 2. Jesus", auf den sich ihre Ordensgemeinschaften und der neu gegründete Verein "franziskanischer Bildung" berufen, der hl. Franz von Assisi, dessen Fest der Geburt zum neuen Leben wir in der Kirche heute und morgen begehen, war einer, der diesen Auftrag, Sein Reich in der Welt zu verkünden, ernst genommen hat. Sie, die Verantwortung tragen für verschiedene Bildungseinrichtungen mit tausenden von Kindern und Jugendlichen, erfahren demnach das, was unser Herr und Meister festgestellt hat: "Die Ernte ist groß!" - Weil das Miteinander eben Größeres ermöglicht als wenn Einzelne sich abmühen, weil Schülerinnen und Schüler eben deutlich machen, was die Welt in ihrer mitunter schon unübersichtlichen Fülle anbietet, und Sie sich mit genau alledem mutig und voll Vertrauen auf den Weg machen hinein in die Zukunft, was die Kinder und Jugendlichen an Freude und Hoffnung, an Trauer und Angst mitbringen in das Leben.
2. Auch der poverello aus Assisi hat die große Würde des Menschen erkannt, gleichsam herausgerufen zu sein, "Aug' in Aug' mit Gott, dem Lehrer schlechthin" zu leben, denn "Bildung" hat etwas mit dem Grundgedanken der Schrift zu tun, die den Menschen als Gottes Ebenbild von Anfang an ernstnimmt. - Werden Sie daher nicht müde, auch wenn Sie Kindern und Jugendlichen, die Ihnen anvertraut sind, gegenüberstehen, die Würde derer zu achten, die Ihnen in Ihren Bildungseinrichtungen entgegentreten, denn gerade durch sie kommt Ihnen Gott entgegen! Als Christen sagen wir bekanntlich der Welt an, dass alle vor Gott gleich sind und daher müssen wir es immer neu lernen und in diese Welt einbringen, dass nur die religiöse Dimension des Menschen ihm letztlich seine unantastbare Würde schützt und sichert - und wir als Ordensleute, als Amtsträger in dieser Kirche, als Verantwortungsträger für einen kirchlichen Schulverein haben demnach alle Hände voll zu tun, um dies erfahrbar werden zu lassen mitten in dieser Welt.
3. Sein natürlicher Umgang, Seine tief aus dem Glauben gespeiste Erkenntnis der Mitwelt hat den vom Kreuz gezeichneten Ordensvater zu einem uns allen wohl vertrauten Gesang inspiriert, der deutlich macht, dass wir alle - wo auch immer wir leben und uns bewegen - uns als Menschen im "gemeinsamen Haus" dieser unserer Welt bewegen. - Werden Sie daher nicht müde, das Engagement um die Sorge und die Erhaltung unserer Welt als Bildungsauftrag ernst zu nehmen im umfassenden Sinn, denn Gott will das Leben - und zwar das erfüllte!
4. Franz von Assisi hat das Evangelium mit dem Schlüssel der "Armut" aufgeschlossen, die uns als Menschen Gott gegenüber auszeichnet. Damit hat er unterschiedlichste Menschen geprägt. Ihre Gemeinschaften wissen sich diesem Schlüssel verpflichtet und setzen sich gerade deswegen für die Kleinen ein. -Werden Sie daher nicht müde, nicht Ihren Selbsterhalt im Blick zu haben, sondern sich in jener Liebe denen gegenüber zu verlieren, zu denen Sie sich gesendet wissen. Das nämlich zeichnet christliches Leben aus, das wir der Welt anzubieten haben, und von dem wir sagen, dass sich mit einem solchen Leben erst die Berufung des Menschen ausbildet. - Werden Sie daher nicht müde, jenen die unterwegs sind im Leben wie Sie selbst, wenn auch auf einer anderen Spur, ihre Entfaltung und Entwicklung bestmöglich zu unterstützen!
5. "Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke." Das, was Nehemia nach dem Elend des Babylonischen Exils seinen Geschwistern im Glauben angesichts des Wortes Gottes in Erinnerung gerufen hat, liegt auch mir am heutigen Tag am Herzen, Ihnen persönlich mitzugeben. Dort, wo wir als Bischöfe Ihnen in Ihrer Berufung beistehen und helfen können, wollen wir es tun - das Instrument des "Interdiözesanen Amtes für Unterricht und Erziehung" will ja auch genützt sein!
Viel Segen und immer wieder die Erfahrung der "großen Ernte", zu der Sie nun ausgesendet werden!
Folgende Schriftlesungen wurden verkündet:
Lesung: Neh 8,1–4a.5–6.7b–12;
Evangelium: Lk 10,1–12