Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. "Das, was die Styria und ihre Mission ausmacht: Dass sie Orientierung gibt, Vertrauen schafft und die Gemeinschaft unterstützt. Es gilt, abzuwägen: Was gibt man den Leuten mit, ohne dass sie viel versäumen, und sie dennoch nicht von tausend Details überschwemmt werden. Es gilt, Bad News nicht zu verschweigen, sich den Blick für Good News zu erhalten, sich den Kontroversen zu stellen, denen ein freier Journalismus nicht ausweichen darf. Journalisten können in Kommentaren Horizonte öffnen, sodass die Leser weiterdenken können…" [1] Auf die Frage "Was macht eine gute Zeitung aus?" hat Hans Trummer in seinem letzten Interview in der Kleinen Zeitung, das nach seinem Tod erneut abgedruckt wurde, so geantwortet. Und damit hat er, der wesentlich daran beteiligt war, dass die "Styria" heute dort steht, wo wir sie wahrnehmen im großen Konzert der Medienlandschaft in Österreich, eigentlich für heute schon alles gesagt.
2. Ja: Orientierung zu geben ist eine der wesentlichsten Aufgaben für jene, die Inhalte vermitteln. Dies ist in einer Welt, die immer komplexer wird, alles andere als einfach, sind doch auch jene, die daran arbeiten, mitten drin in der schieren Unübersichtlichkeit und der Gefahr ausgeliefert, heute so und morgen so dieselben Situationen zu bewerten. In unserer heutigen Zeit heißt es daher, sich selbst immer der Werte bewusst zu sein und je neu zu werden, denen man sich verpflichtet weiß, aus denen heraus gelebt und damit auch gedacht und geschrieben wird. Und jede/r von uns ist daher jemand, der von einem gewissen Standpunkt aus Welt und Leben in ihr beurteilt, eben von seinem bzw. ihrem. Die Verantwortung wird daher für jene, die in der Medienbranche tätig sind, immer größer. Und: es ist nur recht und billig, sich der Grundlagen aus denen heraus man lebt, bewusst zu sein - analog dem Böckenförde-Diktum über den freien, säkularen Staat, "der von Voraussetzungen [lebt], die er selbst nicht garantieren kann"[2].
3. Ja: Vertrauen zu schaffen und damit auch Lebensmöglichkeiten zu eröffnen ist wirklich Not wendend für Menschen im Heute unserer Tage, denn erst mit Vertrauen und damit auch "Hoffnung, dass das letzte Wort über mich noch nicht gesprochen ist" wird dem Einzelnen wie auch den Gemeinwesen ein Raum eröffnet, der zum Ausschreiten einlädt. Ohne diese Möglichkeit ist die Gefahr zu groß, im Verklären des Vergangenen stecken zu bleiben und wie die sprichwörtliche, biblisch benannte Frau des Lot zur Salzsäure zu erstarren. So manches an Vorgängen in Gesellschaft und auch in den traditionellen Kirchen und Religionsgemeinschaften lässt - jedenfalls bei mir - mitunter den Verdacht hochkommen, dass uns Hoffnung und Vertrauen zwischen den Händen zerrinnt. Wie das in Inhalte zu packen ist, ist eine bedeutsame Aufgabe, mehr noch: es ist ein ungemein wertvoller Dienst, die Menschen in der Medienzunft an der Allgemeinheit leisten, wenn sie Vertrauen stiften.
4. Ja: Gemeinschaft stiften - so jedenfalls nennt Hans Trummer den 3. Aspekt des "mission statement" der Styria Media group - oder auch "Gemeinschaft unterstützen", wie er auf der Homepage des Konzerns benannt wird[3] ist als weiteres Kennzeichen verantwortungsvoller Medienarbeit zu nennen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil im Begriff "Medien" schon inhaltlich das Vermittelnde und damit das "Verbindende" zum Ausdruck gebracht wird. Menschen, die aus christlichem Geist heraus sich zu einem Verein zusammengeschlossen haben um den vielen in unserer Welt durch die Vermittlung von Nachrichten zu dienen, stehen am Beginn des katholischen Engagements in der Presse- und überhaupt in der Medienlandschaft. Diesen zusammen-führenden Ideen weiß sich der Medienverein heute und die Styria überhaupt verpflichtet, was wiederum eine täglich neu einzuholende Herausforderung darstellt und gerade im Heute mehr denn je notwendig ist.
5. So wünsche ich mit einer der prägendsten Gestalten der Geschichte des Medienhauses Styria dem katholischen Medien-Verein zu seinem Geburtstag Gottes reichen Segen: Möge das Engagement derer, die den Verein ausmachen, und all jener, die im großen Reich der Styria Media Group arbeiten, Einladung sein, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, weil wir nur miteinander in unserer Welt von heute gut vorankommen werden.
[1] https://www.kleinezeitung.at/kultur/medien/5661801/Ein-Vermaechtnis_Unsere-Aufgabe-ist-Orientierung-zu-schaffen-und (abgerufen 29.7.2019)
[2] Ernst Wolfgang Böckenförde: Die Entstehung des Staates als Vorgang der Säkularisation. In: Recht, Staat, Freiheit. Studien zur Rechtsphilosophie, Staatstheorie und Verfassungsgeschichte (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. Nr. 914). Suhrkamp, Frankfurt 1991, S. 92–114, 112 (erweiterte Ausgabe 2006)
[3] https://www.styria.com/de/unternehmen
Bei der Messfeier wurden folgende Schriftstellen verkündet:
L:esung Eph 4,1-7.11-13,
Evangelium: Mk 4,1-9