Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
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Wir sind miteinander unterwegs als eine Kirche auf unserer ganzen Welt. Die Synode, die sich in den kommenden Wochen erneut in Rom trifft, will dieses Miteinander stärken, um deutlich zu machen: Auch wenn wir unterschiedliche Mentalitäten leben, auch wenn wir aus verschiedenen Völkern gebildet sind, auch wenn wir eine andere Kirchengeschichte haben und deshalb unterschiedliche Wege in unserem Kirchesein gehen: wir gehören zusammen.
Als ich vor einigen Wochen in Afrika einige Diözesen in Ruanda und Burundi besucht habe, ist mir wieder einmal deutlich aufgefallen: Die Botschaft des Evangeliums ist dieselbe. Ja, die Auferstehung lässt uns dort wie hier leben. Die Auferstehung als Essenz unseres Glaubens, wie wir zuvor von Paulus hörten. Die Art der Verkündigung und des Lebens in der Nachfolge unterscheidet sich freilich in vielem. Während wir in Europa aufgrund der demographischen Entwicklung eine alte und wohl auch überalterte Kirche vorfinden, ist sie in Afrika jung - das Evangelium kam dort vor ca. 125 Jahren an! - und wird auch von weitgehend jungen Menschen gelebt. Das Gesicht der Kirche ist heutzutage quasi afrikanisch. Die Dankbarkeit für das Geschenk des christlichen Glaubens lässt viele Verantwortungsträger nach einem rechten Ausdruck hierfür suchen. Oft ist es die Sendung von Priestern in die Diözesen, aus denen die ersten Verkünder des Evangeliums nach Afrika gekommen sind.
Heute feiern wir den Gedenktag koreanischer Märtyrer. Ich weiß mich heute besonders unserer Partnerdiözese in Masan im Süden der koreanischen Halbinsel verbunden - schon mehr als 50 Jahre gibt es diese Partnerschaft mit einer Kirche, die über Jahrhunderte nur mit Laien gelebt hat und die nach wie vor großes Ansehen genießt. Ich bete am heutigen Tag auch um einen guten neuen, den 6. Bischof von Masan. Auch wenn das Leben der Kirche im asiatischen Kontext wieder neue Herausforderungen mit sich bringt - ganz andere als es jene sind, die wir in der Partnerschaft mit der Diözese Bom Jesus da Lapa im Nordosten Brasiliens kennenlernen - so wissen wir uns eins im gemeinsamen Suchen nach Gott und im Bekenntnis des Glaubens an die Liebe und das Leben.
Wenn wir heute zusammenkommen und Eucharistie feiern, dann treffen erneut unterschiedliche Kirchen aufeinander - zwar in einer räumlichen Nähe, weil aus Europa, dennoch aber, wie schon erwähnt, gezeichnet von einem anderem geschichtlichen Werden. Dies kann - recht verstanden - eine Bereicherung sein im gemeinsamen Unterwegssein, wenn wir bereit sind, aufeinander zu hören und nicht bloß bei den Formen stehenbleiben, die uns fremd vorkommen, anders, als wir es gewohnt sind.
So gesehen leben wir ein kleines Stückchen Weltkirche mit allen Erfahrungen, die Sie bei uns und wir mit Ihnen in diesen Wochen machen. Wichtig ist: Wir gehen einen Weg gemeinsam. Gehen wir den Weg voll Zuversicht weiter!