Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Wer schon einmal vom Ölberg aus auf die Altstadt von Jerusalem geschaut hat, wird das eben gehörte Evangelium wohl mit einigen Bildern vor dem geistigen Auge gehört haben – und damit auch die Erwartung des Messias, der vom Osten kommend über den Ölberg und das Goldene Tor in den Tempel einziehen wird. Es ist verständlich, dass die Menschen ihre Hoffnung auf den, der da kommen soll, setzen, und in lauten Rufen ihrer Erwartung Ausdruck verleihen. Denn: sie haben schon viel von diesem Jesus gehört, ja, auch mit ihm erlebt und haben daher erfahren, dass er den Menschen ein Leben in Würde ermöglicht, sie vom Rand in die Mitte holt, heilt und Leben schenkt.
2. Die Rufe nach einem Retter, der so manches verändert und heil macht, sind in der Geschichte der Menschheit nie verstummt. Menschen sind endliche Wesen; die Sehnsucht nach Heil, nach einem himmlischen Zustand aber bleibt. Denn: wer gibt das Maß vor für "menschliche Gerechtigkeit": eine Ideologie, mein persönliches Denken, eine Partei, gewisse theologische Gruppen? - Nur dann, wenn wir alle uns als Menschen wissen und daher auch jemandem gegenüber letztverantwortlich, der "jenseits" des Menschseins wirkt, können wir der Knechtschaft dieser Welt entsagen. Ja, die Versuchung ist dabei groß, unsere Sehnsüchte egoistisch an bestimmten Menschen oder Situationen stillen zu wollen. Und genau in diese Welt, die voll ist von Sehn-Sucht, aber auch voll ist von Ego-ismus, reitet Jesu auf einer Eselin in Jerusalem ein.
3. Ja: die Geschichte der Menschheit und auch der Kirche ist voll von Ereignissen, die deutlich machen, dass der Mensch ohne die entscheidende und letzte Orientierung an Gott in allen seinen Lebensbereichen Gefahr läuft, sich selbst und damit die eigene Macht und deren Erhalt in den Mittelpunkt zu rücken. Polarisierungen und Hass auf die jeweils anderen, Kaskaden an Diffamierung, der Pranger veröffentlichter Meinung oder auch abschätziges Denken über andere Ansichten sind faule Früchte davon. - Der Beginn der heurigen Karwoche möge uns ein deutlicher Hinweis sein, dass wir den "gesegnet" nennen und bejubeln, der "im Namen des Herrn", also im Namen Gottes kommt.
4. Nur von IHM allein kommt die Rettung und daher haben wir alle uns je neu IHM zuzuwenden. Durch das Leiden des Kreuzes und den Karfreitag hindurch erwächst jenes Leben, für das wir Christen in dieser Welt eintreten, jenes Leben aus dem Evangelium, das wir Katholiken und Katholikinnen als Geschenk für unsere Gesellschaft begreifen. Gehen wir daher fröhlich mit unseren Palmzweigen IHM, den wahren Retter und Erlöser, in diesen Tagen auf Ostern hin entgegen.