Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die Botschaft von Weihnachten tut unserer Welt not. Mitten hinein in all das, was auf unserer Welt vorgeht an Gutem und an Schwierigem, spricht Gott Sein Wort. Mitten hinein in all das, was uns plagt und was uns freut, kommt der Ewige selbst, wird einer von uns. Er bringt uns eine frohe Botschaft, die Frieden ankündigt. Das, was für Jerusalem damals schon, lange vor der Geburt Jesu Christi, angekündigt wurde, gilt für diese Stadt und viele Gegenden auf dem Erdkreis auch heute. An so vielen Orten dieser Welt wird "Frieden" ersehnt - in Israel, in Gaza, in der Ukraine und auch überall dort, wo Mitgefühl da ist für die Betroffenen. Ja: mitten in diese Welt hinein sagt Gott: "Ich lass euch nicht allein, ich steige hinab in all das Dunkle, das Ihr erlebt. Ich bin bei Euch und möchte euch aufrichten."
Der Friede, den Weihnachten uns bringt, ist aber nicht bloß Waffenstillstand, so sehr dieser auch heuer erhofft wird. Gottes Friede beruht auf einem speziellen Umgehen des Menschen mit der Welt, also mit der Schöpfung, die uns umgibt. Wir, ob klein ob groß, jung oder alt, sind aufgrund der Menschwerdung Gottes herausgefordert, unser gemeinsames Haus "Erde" wieder neu als Seine Schöpfung zu betrachten. Wir sind herausgefordert, die Schöpfung zu hüten, damit sie auch nachfolgenden Generationen lebenswert übergeben werden kann. Denn sie ist schutzbedürftig, wie es auch der Mensch ist - geboren oder ungeboren, entfaltet oder beeinträchtigt. Gott ist einer von uns geworden, damit die Welt um uns nicht mehr gottlos ist, damit Hoffnung da ist für alle. Dafür hat er sich selbst hineingesprochen in diese Welt. Wir haben es zuvor vom Evangelisten Johannes gehört.
Gottes Wort, von Anfang an ein "Ja!", lebt also unter uns. Gott ist zum Dia-Log mit seiner Schöpfung geworden und hat sich nicht gescheut, Sein ewiges Dasein mit uns zu teilen. Bemühen wir uns also darum, ein gutes Wort zu finden für die anderen. Bemühen wir uns, andere nicht niederzumachen oder zu entwürdigen, sondern zuzuhören, denn oft werden wir uns in anderen wiederfinden. Gehen wir also den Weg gemeinsam! Das, was vor kurzem bei der Synodenversammlung in Rom mit Menschen aus der ganzen Welt gelebt wurde, macht Hoffnung - trotz unterschiedlichster Herkunft und Mentalität, trotz verschiedener Ethnien und sozialer Schichtungen, trotz diverser Lebensentfaltungen und Möglichkeiten, trotz unterschiedlicher Alter. Ein miteinander Voranschreiten auf dem Globus ist möglich - weil ER, das Licht, in die Welt gekommen ist, und uns allen damit Orientierung gibt.
Somit ist es gut, dass wir Weihnachten feiern, denn Gott sagt in diesem Kind, in Seinem Sohn stellvertretend zu uns allen: "Gut, dass genau du da bist." Frohe und gesegnete Weihnachten Ihnen allen!