Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. Tagaus, tagein sind wir mit Bildern von Elend, Not und Leid konfrontiert. Und vermutlich ertappen sich viele dabei, vor lauter "Hinschauen müssen" nicht mehr "hinschauen zu können". - Dies ist eine Erfahrung am Karfreitag des 21. Jahrhunderts: "Der Tod ufert aus. Mord und Totschlag sind nicht zu stoppen. Die Spirale der Gewalt zieht unsere Gedanken mit. Menschlichkeit löst sich auf. [...] Waffen, Armeen, Kriegsgerät als Lösung? Wer kann das Klima retten? Wer rettet bedrohte Tierarten? Wer rettet die grünen Wiesen und Wälder mit ihrer Artenvielfalt? Sind die Gletscher noch zu retten? Die Welt seufzt. [...] Wieder ist ein lieber Mensch verstorben. Warum musste er leiden? Was nützt alle medizinische Forschung und Entwicklung, wenn der Mensch an meiner Seite dahingerafft wird? [...] Der Karfreitag berührt, was alle betrifft - Tod, Krankheit, Leid, Schuld und Scheitern." [1]
2. Zudem machen wir die Entdeckung: All das, was uns alle auf irgendeine Art und Weise betrifft und belastet, lässt sich trotz vieler Versuche nicht ausblenden. Daher: Halten wir inne! Nehmen wir alles, was mit Scheitern, mit Tod, mit Not und Elend zu tun hat, an. Akzeptieren wir es als Teil unseres Lebens, gerade weil wir um den Karfreitag wissen, um diesen einen Tag, mit dem Gott uns vor Augen führt: ER setzt dem Tod eine Grenze, damit dieser nicht uferlos wird. "Er geht [für uns] ans Kreuz. Er bietet Erlösung an, er hält Vergebung bereit, seine Liebe stirbt nicht." Weil er selbst sich alledem ausliefert, macht er deutlich: Ich leide mit euch, ich gehe mit euch bis ins Letzte. Und damit keimt Hoffnung auf mitten im größten Elend und Leben wird möglich. - Diese Botschaft braucht unsere Welt heute mehr denn je, um trotz allem aufleben zu können.
[1] Gedanken der Homilie finden sich grundgelegt in: Wolfgang Rehner: Es gibt Rettung, es gibt Leben, in: Kleine Zeitung 15.4.2022, S. 8.