Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. "Christus lebt in mir!" Gibt es eine schönere Beschreibung für das, was uns Menschen in der Nachfolge Christi zugesagt ist? Und daraus folgt: "Wenn wir IHN annehmen, sehen wir IHN in unseren Schwestern und Brüdern, die uns in den Familien, ja die uns tagaus und tagein begegnen?" Die Europapatronin und heilige Birgitta von Schweden, deren Fest wir heute begehen, hat es in ihren unterschiedlichen Lebensabschnitten deutlich gemacht - als Mutter von acht Kindern und als Ordensgründerin sowie als Frau, die versucht hat, wenn auch vergeblich, den Papst aus Avignon zurück nach Rom zu bitten.
2. So wie Sie in Ihren vielfältigen Begegnungsfeldern sich immer wieder vor diese Frage gestellt erfahren, geht es auch mir. "Ist es mir möglich, IHN im Nächsten wahrzunehmen?" Die vielen und oft sehr komplexen Herausforderungen unserer modernen Welt geben dieser einfachen Frage zusätzlichen "Zündstoff". Denn: auch wenn dieses Ziel klar ist und eigentlich einfach erscheint, die Realisierung ist durch persönliches Zukurzgreifen wie auch durch verschiedene zeitbedingte und Umwelt-Faktoren alles andere als banal. Wo etwa begegne ich IHM in denen, die eine andere Meinung haben und wie gehe ich damit um? Bleibe ich dann bei meinen vorgeprägten Einstellungen oder wage ich mich hinaus ins Weite der gemeinsamen Suche nach Wahrheit? - Was ist etwa die Begegnung mit Christus in den Fragestellungen rund um den Krieg in der Ukraine - seit ich einen Tag lang dort die Spannungen aufgesaugt habe, stellt sich mir diese Frage umso deutlicher. Erst recht, wenn ich daran denke, dass es viele ähnlich furchtbare Schauplätze weltweit gibt. Oder wo finde ich IHN in den Problemen rund um die Folgen der Pandemie, wo in den Herausforderungen von psychischen Belastungen, Armutsgefährdung, Inflation oder Hunger weltweit? Wo lassen wir uns wirklich ein auf das Suchen nach dem, was das Evangelium heute für mich persönlich und die Kirche bedeutet?
3. "Christus lebt in mir!" So einfach und schön der Satz auch ist: Er ist eigentlich nur dann lebbar, wenn wir uns immer wieder neu aufmachen zu IHM, uns bekehren uns und damit auch Seiner Mutter anvertrauen. Er ist der Weinstock, wir sind die Reben. Solange wir im wahrsten Sinn des Wortes an IHM hängen, lebt er in uns und wird unsere Bitten hören und erfüllen. Und wir alle, die wir an IHM hängen, werden zu einer großen Familie, zu einer Gemeinschaft im Glauben und in der Zuversicht. Mit IHM bleibt kein Platz für Verzweiflung, mit ihm geht es nur mehr um eine reiche, eine Frucht bringende Ernte.