Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. Oft und oft haben wir den Lobgesang Mariens schon vernommen. Jene unter uns, die das Stundengebet als Liturgie der Kirche beten, haben das Magnifikat wohl schon hunderte Male gesungen, also die Worte Mariens angesichts des Wunders der Menschwerdung Gottes zu ihren eigenen gemacht. Dazu möchte ich gerade hier in einem Alten- und Pflegeheim und gerade heute, mittendrin in einer großen Gesundheitskrise unserer Welt, mit Recht ermuntern. Ich tue es, damit wir gerade angesichts so vieler Fragestellungen, die den Menschen von heute - nicht nur hier - Angst einjagen, auch andere leisere und vor allem Töne hören, die uns voranbringen und nicht lähmen. Denn: COVID, Klima, Arbeits- und Wirtschaftssituation, assistierter Suizid oder gar Euthanasie wie in einigen Ländern der Welt schon erlaubt, Migrationsfragen, Verteilungsungerechtigkeiten usw. usf. haben es in sich, uns zu lähmen, uns vor Angst zu erstarren zu lassen oder auch diese in Wut nach außen zu klagen.
2. Wie anders doch angesichts der Herausforderungen ihrer Zeit da Maria reagiert hat! Sie hat ihren Schöpfer gepriesen und Dank dafür gesagt, dass sie mittendrin in alledem erwählt wurde, dass ihr das Geschenk zuteil worden ist, den Schöpfer der Welt in ihrem Schoß zu tragen und der Welt zu schenken. - Letzteres ist auch unsere Berufung als Christin, als Christ: Es gilt, der Welt Jesus zu schenken. Die Welt hat ihn inmitten all der Fragestellungen und Finsternisse bitter nötig, weil ER Orientierung gibt. Mich wundert es nicht inmitten unseres Durcheinanders, dass der Mensch sich nur mehr auf sich selbst verwiesen erlebt und daher nicht fähig ist aufzublicken und den nächsten Schritt zu setzen, den er vielleicht zaghaft, aber doch, gehen könnte, wenn er sich nur an etwas orientieren könnte und wollte
3. Machen wir ernst damit: Bringen wir Jesus zur Welt. Auch hier. Durch die Art und Weise wie wir mit denen umgehen, die hier arbeiten - all den Pflegekräften in ihren besonderen Herausforderungen gerade der vergangenen Monate gilt an dieser Stelle mein großer Dank. Oder durch die Art und Weise, wie wir mit unseren schwindenden Kräften umgehen und uns mehr und mehr IHM, dem Herrn und Meister anvertrauen. Oder durch unser stellvertretendes Beten und Feiern: Nutzen wir die Zeit, jene die uns anvertraut sind, immer und immer wieder vor Gott zu bringen. Oder durch die Art und Weise, wie wir einander begegnen. Oder durch ein Lächeln, durch Geduld oder auch in menschenwürdiger Art und Weise angebrachtes feedback oder Kritik.
4. Unsere Berufung ist es, Jesus zur Welt zu bringen. - Weihnachten ist eben nicht bloß Erinnerung, Weihnachten geschieht, auch heute - und hier.