Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. Inmitten des Leids der Verschleppung der Galiläer nach Assyrien im 8. vorchristlichen Jahrhundert wird von dem Mann, der für Gott einsteht, durch Jesaja Rettung durch einen Menschen verheißen. Er wird als Licht mitten hinein in die Finsternis angekündigt. Welche Person auch immer damit im historischen Kontext gemeint war: Diese Botschaft ist Wort Gottes und daher auch für uns im Heute von Bedeutung: Gott ist es, der in der Dunkelheit des Lebens einen Weg weist, auf dem zu gehen sich für unser Dasein hier auf der Erde lohnt, weil er Leben hier und damit auch ewiges Heil verheißt.
2. Die Gründung Ihrer Abtei ist - Sie wissen es weit besser als ich - eng verbunden mit der Einführung des heutigen Festes aus Anlass des außerordentlichen Jubeljahres 1954 in Erinnerung an die Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis 100 Jahre zuvor. Von daher rührt auch der Name der Abtei. Dieses jahrtausendealte Wort des Propheten Jesaja wird hier verheutigt: In der Krönung Mariens - vielfach dargestellt, weil auch im Rosenkranz bedacht - wird der Blick auf dieses Licht des ewigen Lebens bei Gott gleichsam zum Sendungsauftrag Ihres Seins für unsere Tage. Sie haben das Licht des Lebens bei und mit dem himmlischen Vater auf den Leuchter gestellt für die vielen jenseits des damals existierenden Eisernen Vorhangs; sie halten es nunmehr hoch für all jene, die ob ihres Glaubens an Christus in der Welt verfolgt werden - und dies sind viele. Dass der 22.8. seit einigen Jahren auch der internationale Gedenktag für Opfer religiös motivierter Gewalt ist, weitet und vertieft zugleich Ihre Sendung.
3. Ich traue mich aber auch zu sagen, dass dieses Licht heute gerade für uns notwendig und wichtig ist, hat doch eine Pandemie nach wie vor die ganze Welt im Griff und breitet sich nunmehr verstärkt auch in Ländern aus, in denen Menschen nicht so einfach Möglichkeit haben, sich auf geeignete Weise davor zu schützen. Ich bitte Sie daher am heutigen Fest auch darum: Erbitten Sie für viele rund um den Erdball die Gnade, das Licht des Lebens nicht aus dem Auge zu verlieren oder einen Blick darauf zu gewinnen: Inmitten der Not und Dunkelheit, die durch dieses Virus vor allem bei den Ärmsten der Welt hervorgerufen wird, möge in der gemeinsamen Verantwortung für unser gemeinsames Haus Hoffnung leuchten und damit Wege in die Zukunft eröffnet werden. - Von Anfang an, das sei noch ergänzt, war gerade deswegen der konkrete Dienst an den Menschen - und damit Licht für die nächsten Schritte im Dasein - immer auch von Ihnen hier vor Ort gelebt. Ausschauen auf das – ewige – Ziel hat nämlich Auswirkung auf die persönliche Lebensgestaltung im Jetzt und Hier.
4. Nicht zuletzt sei mir gestattet in Erinnerung zu rufen, dass Ihr Hiersein unter anderem dem 1954 zum Abt des steirischen Stiftes Rein erwählten Priors aus Heiligenkreuz Aelred Pexa zu verdanken und damit ein kleiner Bezug auch zur steirischen Diözese gegeben ist. Möge also das Licht, das in der Aufnahme Mariens in den Himmel und ihrer Krönung leuchtet, als Wegweisung für Ihr Leben dienen, das Leben derer, die hierher kommen und all jenen, für die Sie betend da sind! Dann wird auch das Wort aus dem Brief an die Gemeinde an Ephesus, das uns heute in der 2. Lesung verkündet wurde, erfahrbar und bleibt nicht nur ein schöner Text: in IHM " sind wir als Erben vorherbestimmt nach dem Plan dessen, der alles so bewirkt, wie er es in seinem Willen beschließt; wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher in Christus gehofft haben."
Die Schriftlesungen der Messfeier:
1. Lesung: Jes 9,1−6;
2. Lesung: Eph 1,3−6.11−12;
Evangelium: Lk 1,26−38