Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Mit unterschiedlichen Eigenschaften stehen Sie heute vor mir. Eines ist aber uns allen hier gleich: den Ruf Gottes nicht bei sich stehen zu lassen, sondern aufzubrechen, vielleicht auch Sicherheiten aufzugeben, um sich ganz auf Gott einzulassen. Sie wollen das im pastoralen Dienst unserer Diözese tun. "Danke!" dafür, dass Sie sich rufen haben lassen und "Vergelt's Gott!" dafür, dass Sie sich in Seinem Auftrag nun in die Kirche hier, in der Diözese Graz-Seckau, senden lassen.
Ruf und Sendung erfolgen in Zeiten, die alles andere als sicher sind. Diese Erfahrung ist ähnlich wie die die Abram erlebt hat, der Stammvater unseres Glaubens. Mag es damals bei ihm das hohe Alter sein, das ihn nicht davon abhielt, einfach ins Ungewisse aufzubrechen, so könnten heute viele Verunsicherungen benannt werden, die einen Aufbruch auf Gottes Wort hin als Wagnis erscheinen lassen. Einige Stichworte seien benannt:
Viele solche Stichworte könnten benannt werden. Sie machen eines deutlich: wenn es uns nicht um Gott geht und wir nicht auf Sein Wort hin uns gesendet wissen, sind wir auf dem Holzweg. Denn: angesichts all dessen, was sich an Unsicherheiten in der Gesellschaft, an Herausforderungen und mitunter auch scheinbar Unbewältigbarem vor uns ausbreitet, könnte einem Angst und bang werden. Wenn wir uns aber - und dafür danke ich Ihnen als in der Seelsorge Tätige aufrichtig - immer wieder neu auf Gott ausrichten, dann haben wir angesichts all dessen, was sich bewegt und verunsichert, jenen Punkt für uns und unser Leben im Blick, der uns Halt gibt. Daher lade ich Sie, lade ich uns ein: "Lassen wir uns immer neu auf IHN ein! - Nehmen wir IHN, unseren Herrn und Gott immer neu in den Blick! – Reden wir auch untereinander von Ihm und davon, wie wir mit Ihm dieses Leben zu meistern versuchen.
Weil sich Abraham - und mit diesem zweiten Gedanken möchte ich Sie auch auf den Weg schicken - auf Sein Wort hin auf den Weg gemacht hat, wurde ihm verheißen, ein Segen zu sein bzw. zu werden. Ich wünsche mir, dass Menschen in der Seelsorge - und Ihre lebensnahen Vorstellungen und unsere Begegnung vor einigen Tagen lassen mich das zum Ausdruck bringen - die Sicherheit, die Gott heißt, mitnehmen als "Bschoadpackerl" auf den Weg in den Weinberg des Herrn. Es wurde im Evangelium der heutigen Sendungsfeier eben befüllt mit dem Gebot, das Jesus das seine nennt: "Liebt einander, wie ich euch geliebt habe!" Ja: wenn wir uns bis in die letzten Fasern unseres Daseins von unserem Gott geliebt wissen, können wir als von IHM Gerufene eigentlich nicht anders, als anderen an dieser Erfahrung teilhaben zu lassen. Die Berufung von PastoralassistentInnen könnte auf diese Art und Weise, so meine ich, umschrieben werden. Ob gelegen oder auch nicht: anderen die selbst erfahrene Liebe weiter zu schenken ist eigentlich ihre Intention. Dies wohnt der Liebe inne. Es ist keine "von außen" herangebrachte Forderung, sondern liegt in der Dynamik dessen verborgen, was Liebe eigentlich bedeutet. Wenn wir uns in den verschiedenen Berufungen im Volk Gottes in einem solchen Lebensstil bestärken und einander helfen, diesen Stil zu leben, dann wird Einheit, dann wird ein Miteinander sichtbar und erfahrbar, nach dem sich die Welt sehnt.
Also: Nehmen sie dieses „Bschoadpackerl“ mit! Und: teilen Sie es!