Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Ein wunderschönes Bild von der Vollendung der Welt wurde uns in der 2. Lesung aus dem letzten Buch der Bibel vor Augen gestellt. Wir wissen im Glauben: in Jesus Christus (vgl. 1. Lesung) ist dieser Himmel schon mitten in dieser Welt "angreifbar" gewesen. Es ist Gabe an die Kirche und zugleich ihre vornehmste Aufgabe, dieses Sein Jesu durch die Zeit hindurch weiterzuleben. Seit nunmehr 400 Jahren bemühen sich die Barmherzigen Brüder, in und um Graz, dies im besten Sinn des Wortes "handgreiflich" zu leben. Menschen, die am Rand sind, weil sie der Heilung in einer Krankheit bedürfen oder weil sie besondere Bedürfnisse haben, wird durch Sie geholfen, zumindest ein Stück weit Heil bzw. Heilung zu erleben. Dafür gebührt Ihnen allen, wo auch immer Sie in einem der großen Werke der Barmherzigen Brüder tätig sind, ein großes "Vergelt's Gott!"
Sie wissen es: Es ist einem Wunder bzw. den Heilkünsten des Barmherzigen Bruders P. Gabriel Ferrara‘s zu verdanken, dass Erzherzog Ferdinand im Jahr 1615 den Barmherzigen Brüdern in Graz es ermöglichte, ein Krankenhaus zu errichten. P. Gabriel hatte den Arm seines Bruders – des Erzherzogs Maximilian – gerettet. Seither haben viele Hände angepackt, geheilt, getröstet, aufgebaut. Inzwischen sind es in der Steiermark drei Standorte: Marschallgasse, Kainbach und Eggenberg, an denen die Barmherzigen Brüder zum Wohl der ihnen anvertrauten Patienten und Bewohner dem Grundauftrag ihres Ordensgründers, des heiligen Johannes von Gott, Gutes Tun und den heutigen hohen Standards von Medizin und Ethik entsprechend gut tun. Immer wieder versuchen sie die Nöte der jeweiligen Zeit zu erkennen und bieten ihre Hilfe an, sei es im Umgang mit Drogenkranken, oder in der Sorge um gehörlose Patientinnen und Patienten und vieles mehr. Durch Sie wird also ein Stück weit "neuer Himmel" und "neue Erde sichtbar, weil Sie Jesus zu den Menschen bringen, weil Sie - um das Evangelium in Erinnerung zu rufen, den Willen des himmlischen Vaters erfüllen und damit jedem und jeder, Bruder, Schwester und Mutter werden (vgl. Mt 12,50).
Das ist wohl die innerste Motivation Ihres Tuns. Sie werden auf unterschiedlichste Art und Weise ähnlich dem Heiland, der sich mit der Art und Weise Gottes, voll Barmherzigkeit also, jedem und jeder zuwendet. Das Herz der Barmherzigen Brüder und damit von Ihnen allen schlägt für den barmherzigen Heiland. Sie sind daher schon aufgrund Ihres Namens und Ihrer Bezeichnung sowie durch Ihr Sein und Ihr Tun lebendige Erinnerung mitten in unserer Gesellschaft, mitten in unserer steirischen Kirche, worauf es ankommt: einander heilend, eben barmherzig, zu begegnen. Damit sind Sie auch lebendige Boten des "Jahres der Barmherzigkeit", das unser Papst ausgerufen hat und das in wenigen Wochen beginnt. In diesem Jubiläumsjahr soll die Kirche Gott selber als den schlechthin Barmherzigen wieder bewusst entdecken, damit die von so vielem geplagte Welt heil wird. Viele soziale und caritative Einrichtungen der verschiedenen Orden und der Diözese geben in ihrer täglichen Sorge um die ihnen anvertrauten Menschen ein deutliches Zeugnis für die barmherzigen Liebe Gottes. Bleiben Sie aufgrund Ihres speziellen Schlüssels, das Evangelium aufzuschließen, bleiben Sie aufgrund des Charismas und der Spiritualität des hl. Johannes von Gott, Ihres Ordensgründers, für unsere Kirche und für die Gesellschaft eine lebendige, augenscheinliche Darstellung der Barmherzigkeit.