Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Vor etwas mehr als zwei Jahren konnte ich hier im selben Raum in meinem – sozusagen –„früheren Leben“ viele begrüßen, um in das große Interview einzuführen, das Bischof Egon Kapellari mit Hans Winkler unter dem Titel „Was kommt? Was bleibt?“ als Buch herausgegeben hat. Heute begrüße ich Dich, sehr geehrter Bischof Egon, als emeritierten Diözesanbischof wiederum im Augustinum, dem Bischöflichen Zentrum für Bildung und Berufung, das – wie ich schon damals sagte – immer mit Dir und Deiner Amtszeit als 57. Bischof unserer Diözese verbunden bleiben wird: Gottes Segen zu Deinem 80. Geburtstag, den Du vorgestern gefeiert hast!
Als 58. Bischof der katholischen Kirche in der Steiermark war und ist es für mich selbstverständlich, dass unsere Diözese das heute zu präsentierende Buch als „kleine Gabe“ zu diesem besonderen Geburtstag vielen Leserinnen und Lesern zugänglich macht. Dies ist auch Wunsch von Egon Kapellari. Das Buch wurde, wie seine meisten Bücher, im Styria-Verlag editiert; dessen Geschäftsführerin, Frau Gerda Schaffelhofer, wird es uns dann vorstellen.
Ganz unterschiedliche Texte finden sich in diesem „Sammelband“: Predigten, Interviews, Vorträge, Ansprachen. Die Vielfalt der Themen ergibt sich aus dem täglichen Dienst als Bischof und als Seelsorger – darüber werden der Autor und der Grazer Hochschulseelsorger Alois Kölbl im Anschluss sprechen.
Egon Kapellari hat zeit seines Lebens „Schritte zur Mitte“ nicht nur bedacht, sondern ist solche auch gegangen. Damit legst Du, Herr Bischof, allen eine hohe Latte, denn die Mitte, von der Du sprichst und die Du immer wieder (auf)suchst, ist kein geographischer Ort. Sie ist vielmehr eine Person, Jesus Christus nämlich, der als Gott Mensch wurde und damit in sich die vertikale Dimension des Menschen, zwischen Himmel und Erde ausgespannt zu sein, markiert. Der, dessen Geburtsfest wir im vergangenen Monat aufs Neue gefeiert haben, ist aber zugleich der, der sich mitten unter die Menschen hinein begibt und sie – wo auch immer sie stehen – mit seinen weit ausgestreckten Armen umfängt. Dieser Ort, nein, diese Person und dieser Gestus sind eine Wegmarkierung, die Du nicht müde wurdest, allen, zu denen Du gesendet warst, immer und immer wieder neu in Erinnerung zu rufen als den entscheidenden Orientierungspunkt für das eigene Leben in der Nachfolge.
Daher möchte ich Dir im Namen der Diözese und auch in meinem eigenen Namen für Deinen unermüdlichen und Dich selbst nicht schonenden Dienst anlässlich Deines „runden Jubiläums“ an dieser Stelle aufrichtig danken. Gott möge Dir Dein immerwährendes Unterwegs-Sein zur Mitte hin in Deinem mit vielen Wegstationen gezeichneten Leben reich segnen! Ad multos annos!