Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
Eine große Schar von Menschen hat sich heute hier in diesem ehrwürdigen geistlichen und geistigen Haus, unserem Priesterseminar, eingefunden, um einem Menschen "Danke" zu sagen, der inmitten von Kirche und Gesellschaft in der Steiermark, in Österreich und biblisch gesprochen „bis an die Grenzen der Erde“ profund und unermüdlich Dienst getan hat.
Inmitten dieser Schar grüße ich im Besonderen unseren Herrn Landeshauptmann, ich grüße die Frau Landtagspräsidentin, den Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter – und mit ihm alle weitern Vertreter und Vertreterinnen der Landesregierung sowie die Mitglieder des Landtages. Einen herzlichen Gruß entbiete ich der „emeritierten“ Frau Landeshauptmann und dem „emeritierten“ Herr Landeshauptmann.
In Vertretung des Herrn Bürgermeisters grüße ich Herrn Stadtrat Hohensinner, weiters Herrn Stadtrat Ehmann und mit ihm alle weiteren Mitglieder der Stadtregierung und des Gemeinderates. Herzlich grüße ich den Herrn Superintendenten und weitere Mitglieder der Ökumene sowie die Vertreter und Vertreterinnen aus anderen Religionen.
Ich grüße den Herrn Caritaspräsidenten und den Geschäftsführer der Caritas Österreichs sowie alle, die in der Caritas im In- und Ausland Verantwortung tragen.
Ein Grüß Gott gilt auch unserem Herrn Generalvikar und dem Herrn Bischofsvikar, Abt Benedikt und Propst Rechberger –
und ein ganz besonderer, herzlicher Gruß gilt meinen Vorgängern Bischof Johannes und Bischof Egon, die Franz Küberl längst vor mir das Vertrauen für die Aufgabe als Caritas-Direktor geschenkt haben.
Überdies grüße ich die Festgäste aus Wirtschaft, Medien und Universitäten, und Sie alle, die hierher gekommen sind, um Franz Küberl in irgendeiner Art und Weise zu danken. Fühlen Sie sich bitte in den erwähnten Grüßen alle persönlich mitbenannt und angesprochen und seien Sie uns herzlich willkommen – nicht zuletzt Du, lieber Franz, mit Deiner Gattin und Familie, dem diese Feierstunde gilt.
Lieber Franz, ich glaube, dass jede und jeder hier im altehrwürdigen Speisesaal unseres Priesterseminars von -zig Begegnungen mit Dir erzählen könnten. Und genau das ist auch der Punkt, den ich dankbar erwähnen möchte: Du bist unzähligen Menschen begegnet, auf Augenhöhe. Und: Du hast in Begegnungen den Menschen jene Würde und jenen Respekt erwiesen, von denen das Evangelium spricht. Deine eigene Lebensgeschichte, die von Anfang an auch mit der Botschaft der Kirche verbunden war, hat Dich dabei geleitet. Gerade das hat Dich die Jahre herauf - an verschiedenen Stellen unserer Kirche angestellt - immer angetrieben: der Mensch und seine Würde. Ob in der Arbeiterjugend, als KA-Generalsekretär, bei der Organisation von Großveranstaltungen genauso wie die letzten Jahrzehnte bei der Caritas der Diözese Graz-Seckau. Für all diese Begegnungen und damit Dein Wirken, mehr noch Dein Sein, möchte ich Dir in meinem Namen und seitens der Diözese Graz-Seckau heute, nahe dem Antritt Deines (Un-)Ruhestandes "Vergelt's Gott!" sagen.
Ja: Gott möge Dir Dein Eintreten für den Menschen belohnen. Denn Er selbst ist einer von uns gewesen, einer am Rand, einer auf der Flucht, einer der alles andere als wohl begütert sein Dasein gefristet hat, einer der sogar "draußen" seinen Tod erleiden musste. Wir können als Christen, wenn wir das Evangelium auch nur ein wenig verstanden haben und es leben wollen, an dieser Grundlage unseres Glaubens nicht einfach vorüber gehen. Weil Gott einer von uns geworden ist, wird deutlich: "Der Mensch ist der Weg der Kirche." Dort, wo wir für sein Leben uns stark machen, wo wir nichts anderes im Blick haben als sein Wohlergehen, genau dort wird Gott als einer erfahren, der an der Seite dieser Welt steht, der sein Ja von Anfang an zum Menschen gesagt hat. Dort wird Kirche gelebt. Wen wundert's, dass dann Kirche mitunter als "Stachel im Fleisch" erfahren wird – alles andere als eine Beruhigungspille, weil Caritas eben Liebe zu allen, Liebe jenseits unserer üblichen Kriterien, Dienst am Menschen und damit an einer Welt ist, die niemanden außer Acht lässt, ist; weil Gott selbst Caritas ist und wir den Auftrag haben, Seine Liebe nicht nur zu predigen, sondern angreifbar zu machen. Uns kann und darf es nicht wundern, dass genau deswegen auch Kirche angegriffen wird, weil diese Botschaft – gelegen oder ungelegen – unser Antrieb ist ... Danke daher auch für Deine Widerständigkeit und Dein "Nicht leise sein", ob in der Steiermark oder in Österreich, damit unsere Gesellschaft auch weiterhin mit dem Salz der Liebe ausgestattet bleibt – um der Menschen willen.